Mit der Frage, wie die jüngsten Rückrufaktionen von Toyota die Kaufbereitschaft beeinflussen, haben sich gleich mehrere Stellen beschäftigt. Laut dem Nürnberger Marktforschungsunternehmen Puls will fast jeder fünfte Toyota-Interessent, der auch von den Rückrufaktionen gehört hat, auf den Kauf dieser Marke verzichten. Weitere 27 Prozent wollen mit ihrem Fahrzeugkauf vorerst abwarten. Von den 700 befragten Autofahrern stuften sich 119 als Interessenten der japanischen Marke ein (s.u. "Dateidownload"). Eine noch höhere Zahl der Marken-Boykotteure nennt gar Autoscout24. Bei einer in den vergangenen Tagen durchgeführten Umfrage unter 1.502 Besuchern des Online-Portals bewerten 38 Prozent das Sicherheitsrisiko als zu hoch und würden deshalb momentan kein Fahrzeug der japanischen Marke kaufen. Fast jeder zweite Nutzer (48 Prozent) sieht allerdings trotz des Rückrufs kein echtes Sicherheitsproblem. Wenig überraschend sind die Ergebnisse der Puls-Befragung zur Wahrnehmung von Rückrufen. Fragt man deutsche Autofahrer in diesen Tagen offen nach Automobilherstellern, die mit Rückrufaktionen aufgefallen sind, nennen zwei von drei Autokäufern Toyota (67 Prozent). Gibt man verschiedene Marken vor, erinnern sich gar 77 Prozent an die Qualitätsprobleme der Japaner. Insbesondere ältere Fahrzeugkäufer würden durch die Rückrufaktionen negativ beeinflusst, hieß es in der Mitteilung. Auch in unserer "Frage der Woche" beschäftigen wir uns noch einmal mit den Rückruf-Schlagzeilen. Gerade der Prius-Rückruf ließ bei einigen Beobachtern den Verdacht aufkommen, dass solche Vorkommnisse insbesondere den US-Herstellern sehr gelegen kommen. Denken Sie auch so, oder hat Toyota auf seinem Weg zum weltgrößten Autobauer bewusst die Qualität vernachlässigt? Stimmen Sie rechts in der Box ab! (ng)
- Puls: Kundenreaktion auf Toyota-Rückruf (14.4 KB, IMAGE/GIF)
Dieter Olk