Der Licht- und Elektronikspezialist Hella will das Geschäft mit Software für Frontkameras an die Car.Software Org, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Volkswagen AG, verkaufen. Angaben über den Preis machte das Unternehmen nicht. Der Verkauf von Teilen der Tochterfirma Hella Aglaia Mobile Vision mit Sitz in Berlin werde aber zu einem außerordentlichen Ertrag in der Größenordnung von rund 100 Millionen Euro führen, teilte der im MDax notierte Autozulieferer am Dienstag in Lippstadt mit.
Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden und soll aller Voraussicht nach im ersten Quartal des Kalenderjahres 2021 zum Abschluss (Closing) kommen.
"Der Ausstieg aus dem Geschäft mit Frontkamerasoftware erfolgt auf Basis eines stringenten Portfoliomanagements. Maßgeblich hierfür sind unsere strategischen Eckpfeiler Technologieführerschaft, Marktführerschaft sowie die Erfüllung bestimmter finanzieller Kennzahlen", sagt Dr. Rolf Breidenbach, Vorsitzender der Hella Geschäftsführung. "Wenn wir eines dieser drei Kriterien mit einem Produkt nicht nachhaltig erreichen können, verfolgen wir die entsprechenden Geschäftsaktivitäten nicht weiter. Um unsere Ziele dauerhaft zu erreichen, hätten wir im Bereich Frontkamerasoftware außerordentlich hohe Investitionen verbunden mit einem großen unternehmerischen Risiko tätigen müssen. Von daher freuen wir uns, mit Volkswagen nun einen starken Partner gefunden zu haben, der diese Aktivitäten strategisch weiterentwickeln wird." (dpa/tm)