Der französische Konzern mit Sitz in Clermont-Ferrand kündigte am Dienstag in einer Mitteilung an, sich aufgrund des russischen Angriffs-Krieges auf die Ukraine bis zum Jahresende aus Russland zurückzuziehen. Alle Aktivitäten des Reifenherstellers dort sollen übergeben werden, heißt es weiter. Es werde überlegt, Administration, Verkauf und den Industriebetrieb an das aktuelle örtliche Management in Russland zu übertragen.
Produktionsstopp seit März
Michelin hatte seine Geschäfte in Russland sowie den Export dorthin Mitte März ausgesetzt. Es sei nun technisch nicht möglich, die Produktion wieder aufzunehmen, hieß es vom Unternehmen, vor allem wegen Problemen in der Lieferkette. Etwa 1.000 Menschen arbeiten in Russland für den französische Reifenhersteller, die meisten davon in einer Fabrik circa 100 Kilometer von Moskau entfernt. In dem Werk werden laut Unternehmen jährlich bis zu zwei Millionen Reifen hergestellt. Der Verkauf in Russland macht demnach zwei Prozent aller Verkäufe und die Produktion ein Prozent der gesamten Fertigung des Konzerns aus.