Drei Viertel der Autofahrer in Deutschland sind bei einem Unfallschaden grundsätzlich bereit, der Werkstatt-Empfehlung ihres Versicherers zu folgen und den Schaden am eigenen Fahrzeug dort reparieren zu lassen. Selbst wenn die Werkstatt-Empfehlung von der Assekuranz des Unfallgegners kommt, zeigen sich 35 Prozent der Befragten dafür offen. Das ist das Ergebnis der Studie "Werkstatt-Services aus der Sicht des Fahrzeughalters", die die Management- und Organisationsberatung HNW Consulting in Zusammenarbeit mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung am Freitag veröffentlicht hat. Befragt wurden einer Mitteilung zufolge 1.062 Kfz-Halter. Für Studienmacher Carsten Nyhuis von HNW Consulting ist insbesondere der zweite Wert bemerkenswert hoch. Er empfiehlt den Assekuranzen ihre Schadensteuerung in diese Richtung auszubauen: "Für Versicherer sollten Maßnahmen zur schnellen Kontaktaufnahme der von ihren Klienten geschädigten Fahrzeughalter deshalb oberste Priorität haben", erklärte Nyhuis. Hier könnten Kosten drastisch gesenkt werden. Je jünger das Unfallfahrzeug desto größer ist laut Studie die Bereitschaft, der Empfehlung des Versicherers zu folgen. Weitere Ergebnisse: 16 Prozent der Befragten ohne werkstattgebundenen Tarif gaben an, einen Werkstattservice ihres Versicherers schon einmal in Anspruch genommen zu haben. Weitere 63 Prozent könnten sich das vorstellen und nur 21 Prozent stehen dem ablehnend gegenüber. Als wesentliche Gründe für die Nutzung des Werkstattservices gaben die Fahrzeughalter Vertrauen (41 Prozent) und Qualität (37 Prozent) an. Eine Reduzierung von potenziellem Ärger (35 Prozent) sowie mögliche Zeitersparnis (27 Prozent) wurden als weitere Gründe benannt. (ng)
Umfrage: Autofahrer empfänglich für Ausbau der Schadensteuerung
Weil auch über ein Drittel der Unfallgegner einer Werkstattempfehlung der Versicherung folgen, empfehlen die Studienmacher den Assekuranzen eine schnellere Kontaktaufnahme mit den von ihren Klienten geschädigten Fahrzeughaltern.