Seit Wochen fordert die Kfz-Branche die Politik immer wieder auf, die geltenden Lockdown-Regeln differenzierter zu gestalten und die Showrooms von Autohäusern wieder zu eröffnen. Hauptargument ist dabei stets, dass die Betriebe in den meist mehrere hundert Quadratmeter großen Schauräumen ohne weiteres wirksame Hygienekonzepte umsetzen könnten. Eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Puls unter 1.028 potentiellen Autokäufern zur Hygiene-Situation in Autohäusern zeigt nun: Eine überwältigende Mehrheit der Kunden sieht das ähnlich. 80 Prozent der Befragten bewerteten die Hygienesituation in Autohäusern mit "sehr gut" oder "gut". Lediglich fünf Prozent beurteilten die Lage mit "weniger gut"; der Rest (11 Prozent) wollte sich nicht festlegen.
Diese Sichtweise zog sich in der Umfrage quer durch alle Altersschichten. Lediglich beim Vergleich von Männern und Frauen zeigten sich leichte Unterschiede: Männer bewerteten die Hygiene zu 82 Prozent und Frauen zu 74 Prozent als (sehr) gut. Eine leichte Mehrheit aller Befragten (55 Prozent) ist zudem der Ansicht, dass es in den Autohäusern derzeit keinen Handlungsbedarf gibt, weil diese bereits genug für die Hygiene täten. 31 Prozent sind allerdings durchaus der Meinung, dass es noch Luft nach oben gibt.
In diesem Zusammenhang wollten die Marktforscher wissen, welche Services zum kontaktlosen Fahrzeugkauf sich die potentiellen Autokäufer wünschen. Dabei landete die Digitale Fahrzeugzulassung mit 47 Prozent deutlich auf Platz eins. Dahinter folgen digitale Bezahlmöglichkeiten (36 Prozent), Online-Vorschläge passender Fahrzeuge und Ausstattungen (34 Prozent), der digitale Kaufvertrags-Abschluss (31 Prozent) sowie eine virtuelle Fahrzeugpräsentation (29 Prozent). Gute Nachricht für den stationären Handel: Der direkte menschliche Kontakt bleibt weiter wichtig. Nur sechs Prozent der Kunden wünschen sich etwa eine Kundenansprache per Roboter oder digitale Probefahrten (acht Prozent). (aw)