Für gut ein Viertel der Bürger kommt laut einer Umfrage die Anschaffung eines Elektroautos in Betracht. Bei einem Hybridfahrzeug sind es 31 Prozent, wie eine repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie (IfD) Allensbach im Auftrag von acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften ergab.
Abschreckend wirkten in den Augen der Bevölkerung Anschaffungskosten - das sagten laut Umfrage 69 Prozent. Weiter genannt wurden die Reichweite (67 Prozent), ein "gefühlter Mangel" an Ladestationen und lange Ladezeiten (66/60 Prozent) sowie Zweifel an der Umweltverträglichkeit (58 Prozent). Die Untersuchung stützt sich laut Acatech auf 1.027 Interviews mit einem repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ab 16 Jahre. Die Interviews fanden im Mai 2021 statt.
"Bei der Entwicklung umweltfreundlicher Fahrzeuge sind wir technologisch viel weiter als es vielen Menschen bewusst ist", sagte Thomas Weber, Vizepräsident acatech. "E-Autos gelten noch immer als Kurzstreckenfahrzeuge, was der Realität aufgrund größerer und leistungsfähiger Batterien längst nicht mehr entspricht." Die Ladeinfrastruktur wachse in Deutschland im privaten, öffentlichen und gewerblichen Bereich, werde aber von vielen als unzureichend bewertet. "Eine wichtige Aufgabe der kommenden Jahre wird sein, die Lücke zwischen technologischem Fortschritt in der Mobilität und Akzeptanz in der Bevölkerung zu schließen."
Die Neuzulassungen von E-Autos in Deutschland waren in den vergangenen Monaten auch wegen einer stärkeren staatlichen Förderung stark gestiegen. Die Bundesregierung treibt die E-Mobität im Kampf gegen den Klimawandel voran.