Die Abgas-Affäre zwingt VW zu bis zu Zehntausend unterschiedlicher Varianten für die Nachbesserung der manipulierten Diesel-Fahrzeuge. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Konzernkreisen. Demnach ergibt sich die enorme Anzahl der Tausenden individuellen Lösungen aus der Zahl der betroffenen Motorvarianten. Sie unterscheiden sich nämlich nicht nur in den Hubräumen (2,0 sowie 1,6 und 1,2 Liter), sondern zum Beispiel auch in ihrer Auslegung auf verschiedene Getriebe (Automatik, 5- oder 6-Gang), unterschiedliche Marken (etwa Volkswagen-Pkw, Seat, Skoda oder Audi), unterschiedliche Modelljahre oder auf die unterschiedlichen Zielmärkte weltweit.
So liege die Verästelung der Variantenzahl unter den insgesamt elf Millionen betroffenen Dieseln zum Beispiel auch daran, dass teilweise für einige Märkte spezielle Anpassungen der Leistung erfolgen, um mit den Motoren den örtlichen Gegebenheiten der Besteuerung Rechnung zu tragen - etwa bei PS-Obergrenzen. Der Konzern hatte Mitte Oktober erklärt, "mit Hochdruck" an den technischen Lösungen zu arbeiten. Ab Januar 2016 soll laut Plan mit den Nachbesserungen begonnen werden. (dpa)