Ein Golf bleibt ein Golf bleibt ein Golf: Und das seit 50 Jahren. Auch bei diesem Golf Nummer 8, der Facelift-Version und Variant-Variante. Nur Argusaugen erkennen kleine Veränderungen an Heckleuchten und Scheinwerfern. Auffällig neu ist eigentlich nur das derzeit beleuchtete VW-Logo auf der Haube. Dieses nette Gimmick macht optisch etwas her und passt gut zum Kompaktklässler.
VW Golf Variant Test (2024)
BildergalerieVW Golf Variant bietet neues (und besseres) Infotainment
Hineinsetzen, verstehen, losfahren: Das ist das Erfolgsrezept des VW Golf seit 50 Jahren. Und es funktioniert immer noch – oder wieder. Am neuen, auf der Mittelkonsole platzierten Bildschirm gibt es nichts zu bemängeln. Mit seiner Größe von 10,4 oder 12,9 Zoll (Die Topversion "Discover" bietet eine Display-Diagonale von 32,8 Zentimetern) fügt er sich ideal ins Layout ein. Keine überdimensionierten Formate, sondern genau das richtige Maß.
Die Bedienung ist einfach, nachvollziehbar und logisch gelöst. VW bietet sowohl direkten Schnellzugriff über diverse haptische Tasten als auch Bedienung per Touchscreen. So lassen Sie sich mit nur drei Fingertipps – eine Wohltat für Vielfahrer – die (nervtötenden) Assistenten wie Spurhalteassistent und Geschwindigkeitswarner über den Button "Car Control Center" leicht und flott deaktivieren. Viel einfacher geht es kaum. Das Ganze funktioniert schnell und zuverlässig – über träges Infotainment wie bei der ersten Golf-8-Version kann sich niemand mehr beschweren. Zwei beleuchtete USB-C-Anschlüsse sind jeweils vorne und hinten vorhanden.
VW Tayron (2024)
BildergalerieDie Sitze des Golf Variant sind äußerst bequem – ein Segen für Dienstwagenfahrer. Leider fehlt eine ausziehbare Unterschenkelauflage, die das Komfortniveau weiter erhöhen würde. Gut gelöst: Die mehrstufigen Einstellungen für Sitz- und Lenkradheizung lassen sich speichern und müssen am nächsten Tag nicht neu justiert werden.
VW Golf Variant bietet klasse Bedienung
Darüber hinaus sind die nun ebenfalls beleuchtete (ja, endlich, yippieh!) Slider (für Temperatur, Lautstärke, Schiebedach) während der Fahrt unkompliziert bedienbar. Herkömmliche Drehregler hätten es jedoch auch getan. Insgesamt ist die Menüführung sehr gelungen; unverständliche Bezeichnungen oder Fehlfunktionen sucht man vergeblich. Von wegen, VW kann keine Software.
Ein kleiner Wermutstropfen: Wer während der Fahrt zu lange oder intensiv auf dem Bildschirm wischt, drückt oder schiebt, wird durch eine "Kurze Sicherheitspause" gemaßregelt. Der Bildschirm wird dann vorübergehend gesperrt.
VW ID.7 Tourer GTX
BildergalerieIDA heißt die Sprachassistentin des Golf, die sich gut ins Konzept einfügt. Sie reagierten auf viele Eingaben zuverlässig, scheiterten jedoch an einigen Herausforderungen. So wird die Saleggstraße trotz mehrfacher klar artikulierter Aussprache zur (nicht existierenden) Saleckstraße. Zur Ehrenrettung: Den "Salegg"-Test besteht auch fast kein anderes Fabrikat.
VW Golf Variant: Perfekt für lange Fahrten
Kommen wir zum Motor: Auch bei hohen Geschwindigkeiten bleibt der Golf Variant bemerkenswert ruhig. Die Geradeausfahrt bei 180 Kilometern pro Stunde und mehr absolvierte der Wolfsburger souverän, wird zu keinem Zeitpunkt (wie so mancher, meist fernöstlicher Vertreter) nervös. Ein weiterer Pluspunkt: Dank Zuheizer kommt der Zweiliter-Diesel auch im Winter schnell auf Betriebstemperatur.