Die Zahl der Autodiebstähle ist in Deutschland 2019 gesunken. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wurden 14.229 kaskoversicherte Pkw als gestohlen gemeldet, fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Der Schaden lag bei rund 280 Millionen Euro. Der Wert der gestohlenen Modelle lag auf Vorjahresniveau, im Schnitt zahlten die Versicherer 19.600 Euro an die Bestohlenen.
Besonders gefragt bei den Dieben waren erneut SUV. Am häufigsten wurde der BMW X6 der zweiten Generation gestohlen, daneben finden sich in der Liste der zehn beliebtesten Modelle gleich fünf Pkw von Toyota, darunter der Sportwagen GT 86 und der Kompaktwagen CT200 der Konzerntochter Lexus. Eine Verschiebung in den Vorlieben der Kriminellen gab es beim Fahrzeugalter: Die Diebe klauten weniger Neuwagen und dafür mehr Fahrzeuge, die zwischen zwei und drei Jahren alt waren. Der GDV führt das auf einen verbesserten Diebstahlschutz bei neuen Autos zurück – unter anderem ließen sich moderne Keyless-Go-Systeme nicht mehr so leicht aushebeln.
Unter den Bundesländern und Großstädten hatte Berlin erneut die mit Abstand höchste Diebstahlrate. Dort wurden im Laufe des vergangenen Jahres 3.130 Pkw gestohlen, rund neun Prozent mehr als 2019. Die Diebstahlquote in der Hauptstadt stieg von 3,1 auf 3,3 von 1.000 kaskoversicherten Pkw. Ebenfalls hoch waren die Diebstahlraten mit 1,4 in Hamburg und 1,0 in Leipzig. Weniger Angst vor Autodieben braucht man in Süddeutschland zu haben: In Bayern und Baden-Württemberg wurden zusammen nicht einmal halb so viele Autos gestohlen wie in Berlin. (SP-X)