Unter dem Namen Pro Pilot bündelt Nissan Assistenzsystem-Techniken. Derzeit sind die Japaner dabei, diese zu verfeinern. Automatisierte Fahrhilfen erlauben dank neuer Lidar-Sensorik und leistungsstarken Algorithmen autonomes Fahren und sollen Unfälle jeglicher Art vermeiden. Bis 2025 will man gemeinsam mit den Partnern Luminar und Allpied Intuition die Zukunftstechnik zur Serienreife entwickeln. Anschließend wird noch etwas Zeit vergehen, bis sie für den Einsatz in Kundenautos verfeinert und die Kosten auf ein für Autokäufer bezahlbares Niveau sinken.
Neben Lidar setzt Nissan zusätzlich auf eine größere Zahl Kameras und Radar. In einem aktuellen Versuchsträger, basierend auf einer konventionellen Limousine des Premium-Ablegers Infiniti, kommen zehn Kameras sowie sieben Radarsensoren zum Einsatz. Auf dem Dach wurde zudem ein Lidar-System installiert, das im Winkel von 120 Grad den vor dem Fahrzeug liegenden Verkehrsbereich scannt. Damit soll das Fahrzeug seine Umgebung und deren Objekte erkennen. Nissan verspricht eine akkurate Erfassung des 3D-Raums auch in weiterer Entfernung, was es wiederum der Rechenintelligenz an Bord erlaubt, auf Echtzeitbasis schnelle Entscheidungen zu treffen, um potenzielle Unfälle auch komplexer Art zu verhindern.
Nissan setzt auf ein Hochleistungs-LiDAR der nächsten Generation von Luminar, das im Vergleich zu aktuellen Systemen den horizontalen und vertikalen Sichtbereich vergrößern, eine bessere Auflösung erlauben sowie die Tiefe des vor dem Fahrzeug befindlichen Analysebereichs im Vergleich zu aktuellen Systemen von 160 auf 300 Meter nahezu verdoppeln soll. Wie bei teuren Innovationen üblich, soll die Selbstfahrtechnik zunächst in höherpreisigen Segmenten und ab 2030 in praktisch jeden neuen Nissan-Modell mit E-Antrieb oder Verbrennungsmotor verfügbar sein.