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Autotechnik: So funktioniert die Traktionskontrolle

31.05.2024 15:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
Durchdrehende Räder Traktionskontrolle
Durchdrehende Räder verhindert die Traktionskontrolle.
© Foto: Mercedes-Benz

Durchdrehende Antriebsräder mögen in manchen Fällen spektakulär aussehen. Für die Fahrstabilität sind sie jedoch ungünstig

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Der sogenannte Kavalierstart ist heute unter Autofahrern eine Seltenheit geworden. Wichtigster Grund: die Traktionskontrolle, ohne die heute kein Neuwagen mehr auf die Straße kommt. Sie verhindert nicht nur prolliges Anfahren, sondern hält das Auto auf rutschigem Untergrund kontrollierbar.

Neben Traktionskontrolle dürfte Antriebsschlupfregelung (ASR) in Deutschland die geläufigste Bezeichnung für die Technik sein. Doch egal, wie man sie nennt, das Prinzip ist immer das gleiche: dreht ein Rad durch, wird es abgebremst. Unter normalen Bedingungen drehen sich alle vier Räder mit der gleichen Geschwindigkeit. Bei Schneeglätte, nasser Fahrbahn oder losem Untergrund kann es jedoch vorkommen, dass ein oder mehrere Räder die Bodenhaftung verlieren und durchdrehen. Die Reifen können dann keine Seitenführungskräfte mehr übertragen und das Auto gerät ins Schlingern. Die Traktionskontroller erkennt das Durchdrehen über den Drehzahlsensor am Rad sofort und schaltet entweder die Leistung ab oder bremst.

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Heutzutage merkt man es kaum mehr, wenn die Traktionskontrolle in Aktion tritt

In den Anfangsjahren führte die Unterbrechung der Motorleistung an allen Rädern oft zu einem recht unruhigen Schlingern. Mit der Zeit wurde die Leistungsunterbrechung sanfter und weniger ruckartig, zunehmend wurden zudem nur noch die betroffenen Räder einzeln abgebremst. Heutzutage merkt man es kaum mehr, wenn die Traktionskontrolle in Aktion tritt. Das gilt auch bei der Regelung über den Bremseingriff, die aber vor allem bei längerem Einsatz – etwa während einer Offroad-Fahrt – zum Überhitzen der Bremsscheiben oder -trommeln führen kann. Heute kombinieren die meisten Autos die Regulierung über Bremse und Motorsteuerung.  

Normalerweise ist die Traktionskontrolle immer aktiv. Unter bestimmten Umständen kann es aber auch angesagt sein, sie zu deaktivieren. Etwa beim Anfahren auf einem verschneiten Hang. Dreht dort ein Rad auf einer vereisten Stelle durch, bremst es die ASR unter Umständen bis zum Stillstand ab – das Auto bewegt sich dann gar nicht mehr. Bei abgeschalteter Traktionskontrolle hingegen dreht das Rad zwar durch, findet aber vielleicht noch ein wenig Grip, so dass das Auto sich zumindest langsam und schlingernd den Berg heraufquälen kann. Wie genau sich die Traktionskontrolle deaktivieren lässt, unterscheidet sich von Fahrzeug zu Fahrzeug. In der Regel muss die entsprechende Taste (Piktogramm eines Autos mit schlingernden Spurlinien) kurz gedrückt oder eine Weile gehalten werden. Genauere Infos gibt die Bedienungsanleitung.


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