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Batterieladegeräte: Viel mehr als laden

21.05.2021 11:00 Uhr | Lesezeit: 5 min
Batterie Starterbatterie
In modernen Fahrzeugen wird die Batterie stark gefordert und macht regelmäßig schlapp.
© Foto: Adobe Stock/mariusz szczygieł

Batterieladegeräte dürfen in keiner Werkstatt fehlen, denn gerade in Corona-Zeiten machen Starterbatterien reihenweise schlapp. Die neue Generation der Ladegeräte ist nicht nur handlich, sondern bietet zahlreiche hilfreiche Funktionen.

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Kurzfassung

Ladegeräte sind in der Werkstatt Pflicht. Doch oftmals sind Geräte mit hohen Leistungen nicht gerade handlich. Wir stellen Produkte vor, die sich sowohl leicht transportieren lassen als auch zahlreiche Funktionen bieten.

Häufiger Kurzstreckenbetrieb, kalte Temperaturen und neuerdings auch lange Corona-Standzeiten der Autos sorgen dafür, dass die Starterbatterien reihenweise in die Knie gehen. Hinzu kommt noch eine Zunahme an Verbrauchern, die stetig Saft aus der Batterie saugen, bis schließlich nicht mehr genügend für den Anlasser vohanden ist. Damit so etwas nicht passiert, gibt es eine Vielzahl von Batterieladegeräten, die auch eine Erhaltungsfunktion bieten. Viele Geräte sind für Konsumenten und Werkstätten gleichermaßen geeignet, jedoch haben die Profi-Varianten zusätzliche wichtige Funktionen.

Von sechs bis 24 Volt

So ist es bei Diagnosearbeiten am Auto Pflicht, dass die Ladegeräte eine konstante Spannung liefern können, damit die Programmierung der Steuergeräte nicht schiefläuft. Profigeräte zeichnen sich im Regelfall auch dadurch aus, dass sie besonders hohe Ladeströme über 100 Ampere liefern können, jedoch sind sie oftmals recht unhandlich. In der Klasse bis 50 Ampere gibt es jedoch eine Vielzahl an Geräten, die sowohl handlich sind als auch wichtige Funktionen bieten, die in der Werkstatt gebraucht werden.

Ein besonders interessanter Vetreter ist das brandneue Genius Pro 50 des amerikanischen Herstellers Noco. Das Genius Pro 50 bietet - wie der Name schon suggeriert - einen Ladestrom bis 50 Ampere und kann Batterien mit sechs, zwölf oder 24 Volt Spannung laden. Das Gerät soll mit allen Bleisäure-Batterietypen und auch Gel-Batterien zusammenarbeiten.

Selbst Lithium-Ionen-Starterbatterien lassen sich laden. Nebenbei unterstützt das Genius eine duale Stromversorgung während des ECU-Flashings oder der Diagnose. Es kann auch den Prozess der Sulfatierung rückgängig machen, die Ladespannung an die Außentemperatur anpassen oder tiefentlandene Batterien wieder zum Leben erwecken. Auch das Reduzieren der Ladeleistung ist möglich.

Ladespezialist CTEK bietet mit dem MXTS 40 ein Batterieladegerät, das laut Hersteller auch die Funktion eines Erhaltungsgeräts und einer Stromversorgungsstation erfüllt. Es bietet einen Ladestrom von 40 Ampere und kann Batterien mit zwölf oder 24 Volt laden. Das MXTS 40 hat eine einstellbare Konstantspannung, um Schäden am Steuergerät aufgrund von Spannungsschwankungen bei der Programmierung zu vermeiden. Highlight des Geräts ist der achtstufige Ladezyklus, der von der Desulfatierung über den Hauptladevorgang bis hin zur Erhaltungsladung reicht. Das CTEK bietet darüber hinaus einen "Recond"-Modus zur Rekonditionierung tiefentladener Batterien sowie einen Temperatursensor zur Optimierung des Ladevorgangs unter allen Wetterbedingungen. Über ein OLED-Display lassen sich alle Parameter übersichtlich ablesen.

Bosch hat mit dem BAT 645 ein Batterieladegerät im Portfolio, das 45 Ampere Dauerausgangsstrom zur Verfügung stellen kann. Der Lader kann sowohl für Zwölf-Volt- als auch für 24-Volt-Bordnetze verwendet werden und bietet ebenfalls einen Stütz- und Pufferbetrieb. Die Besonderheit: Das BAT 645 hat einen USB-Anschluss für Software-Updates. Somit können Kennlinien für neuartige Batterietypen aufgespielt und das Gerät immer auf dem neuesten Stand der Technik gehalten werden. Zu den unterstützten Batterietypen gehören neben allen gängigen Bleisäure- und Gel-Varianten auch Lithium-Ionen-Starterbatterien. Dabei lassen sich je nach Batterietyp bestimmte Kennlinien auswählen, die ein besseres Ladeergebnis erzielen.

Der östereichische Batteriehersteller Banner bietet mit dem Accucharger Pro 25A ein Ladegerät, das sich gleichermaßen für Pkw und Lkw eignet. Wesentliche Merkmale sind der Refresh-Modus für tiefentladene Batterien, ein großes Grafikdisplay für eine einfache Bedienung und ein Stützbetrieb-Modus für die Erhaltung der Benutzereinstellungen im Fahrzeug. Der Accucharger Pro 25A verfügt über eine selbsterkennende Vorwahl der Batteriespannung für sechs, zwölf und 24 Volt. Zudem unterstützt der Lader alle Bleisäure-Starterbatterietypen. Auffallend ähnlich, und wahrscheinlich fast baugleich zum Banner Accucharger Pro 25A, ist das Acctiva Professional 35A von Fronius. Das Ladegerät eignet sich ebenfall zum Laden aller Bleisäure-Starterbatterien sowie zur Stromversorgung des Fahrzeugs. Es bietet einen Ladestrom von 35 Ampere und erkennt selbstständig, ob eine Batterie mit sechs, zwölf oder 24 Volt Spannung angeschlossen ist. Dank seiner Vielseitigkeit soll sich das Acctiva Professional 35A für die verschiedensten Einsatzzwecke in der Werkstatt eignen. Darüber hinaus bietet es sehr handliche Abmessungen und ist recht leicht.

Jasmine Bentivegna
© Foto: Noco

Fragen an Jasmine Bentivegna, Sales Director bei Noco

asp: Frau Bentivegna, was bietet Noco für Produkte im Kfz-Bereich an?

J. Bentivegna: Wir haben unterschiedliche Batterie-Ladegeräte und -Starthilfegeräte mit verschiedenen Ladeleistungen im Angebot. Wir legen dabei viel Wert auf Details wie beispielsweise die Qualität, die Robustheit und das Design. Die Geräte sollen nicht nur funktional sein, sondern auch gut aussehen. Darüber hinaus sind sie intuitiv bedienbar und bieten viele Sicherheitsfeatures. Durch eine LED-Anzeige kann der Nutzer sofort sehen, wenn es ein Problem beim Laden der Batterie gibt.

asp: Sprechen Sie mit Ihren Produkten eher den Endkonsumenten oder auch Werkstätten an?

J. Bentivegna: Beides. Unsere Produkte sind aufgrund ihrer hohen Qualität und ihrer Sicherheitsfeatures sowohl für den Profibereich als auch für den Endverbraucher geeignet. Produkte für den Profibereich haben im Regelfall aber etwas mehr Leistung oder bieten mehr Funktionen. Unsere neue Ladegerätserie Genius Pro, die demnächst in den Handel kommt, werden wir in zwei Versionen mit 25 oder 50 Ampere Ladestrom auf den Markt bringen.

asp: Was bieten die neuen Genius-Pro-Ladegeräte noch an Funktionen?

J. Bentivegna: Die Genius-Pro-Ladegeräte sind multivoltfähig, das heißt, sie können Starterbatterien mit sechs, zwölf und 24 Volt aufladen. Sie können auch verschiedene Typen von Batterien aufladen, beispielsweise AGM-, Geloder sogar Lithium-Ionen-Batterien. Mit dem Supply-Modus ist eine duale Stromversorgung mit zwölf oder 24 Volt möglich, was einen konstanten Stromfluss garantiert. Das ist beispielsweise beim Programmieren von Steuergeräten notwendig, weil es hier wichtig ist, dass der Strom ohne Spitzen oder Ausfälle geliefert wird.

asp: Solche Funktionen bieten andere Hersteller auch an. Warum sollten Werkstätten denn gerade zu einem Genius-Pro-Ladegerät greifen?

J. Bentivegna: Im Gegensatz zum Wettbewerb ist unsere Genius-Pro-Reihe ein All-in-one-Produkt. Neben den genannten Funktionen erkennen unsere Ladegeräte beispielsweise auch die Umgebungstemperatur und passen die Ladung entsprechend an. Darüber hinaus gibt es einen Repair-Modus, der tiefentladene Batterien wieder auf Vordermann bringt und den Prozess der Sulfatierung rückgängig macht. Ein Spannungssensor erkennt zudem automatisch, wie tiefentladen die Batterie ist. Und mit einem manuellen Force-Modus kann man sogar "tote Batterien" mit unter einem Volt Spannung wieder zum Leben erwecken. Darüber hinaus besitzen die Genius-Pro-Ladegeräte auch einen Downgrade-Button, der den Ladestrom für kleinere Batterien reduzieren kann, beispielsweise von 25 auf fünf Ampere.

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