Seit November 2016 gilt die Norm ECE-R90, die bislang die Anforderungen an Konstruktion, Fertigung und Leistung von Bremsbelägen und -backen geregelt hat, nun auch für Bremsscheiben und Bremstrommeln. Diese Norm wurde kürzlich geändert und heißt nun R90-02. Sie schreibt seit November 2016 die Zulassung auch für Bremsscheiben und Bremstrommeln vor, die als Ersatzteile für neu zugelassene Fahrzeuge verwendet werden.
Mit dieser Norm soll sichergestellt werden, dass die als Ersatzteile verwendeten Scheiben und Trommeln hinsichtlich Funktionalität, Sicherheit und Effizienz über das gleiche Leistungsvermögen verfügen wie das Serienprodukt, das sie ersetzen sollen. Alle freigegebenen Produkte sind an einem Zulassungscode der Zertifizierungsbehörde erkennbar, der am Produkt und an der Verpackung zusammen mit weiteren Informationen angebracht ist.
Daher hat der Bremsenspezialist Brembo laut Mitteilung beschlossen, ab sofort nicht nur die Komponenten amtlich genehmigen zu lassen, die an neu zugelassenen Fahrzeugen verwendet werden, sondern das gesamte Sortiment der Bremsscheiben und Trommeln, bestehend aus über 2.200 Artikeln, mit denen 97 Prozent des europäischen Fuhrparks versorgt werden.
Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung habe bereits 95 Prozent der im Katalog verfügbaren Produkte getestet und zugelassen. Dazu gehören die Produkte der Bremsscheibengruppe, die dem Original entsprechen, aber auch die sportlicheren und leistungsstärkeren Linien, wie die "geschlitzten" Scheiben der Marke "Brembo Max" sowie das neue Sortiment der gelochten Scheiben "Brembo Xtra".
Für Brembo, den gesamten Automobilsektor und deren Dienstleister sei dies ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Sicherheit für den Endverbraucher, hieß es. (asp)