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LED-Nachrüstlampe: Viel Licht, wenig Schatten

20.11.2020 11:00 Uhr
LED Nachrüstlampe Osram
Unterschied wie Tag und Nacht: Die Night Breaker LED ist viel heller als Halogenlampen.
© Foto: Osram

Als erster Hersteller hat Osram mit der Night Breaker LED eine H7-Nachrüstlampe mit LED-Technik auf den Markt gebracht, die auch in Deutschland für bestimmte Fahrzeugtypen mit Halogenscheinwerfern zugelassen ist.

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Kurzfassung

Mit der Night Breaker LED betritt Osram Neuland und liefert als erster Hersteller eine LED-Lampe für bestimmte Fahrzeuge mit Halogenscheinwerfer aus. Bei der Installation gibt es jedoch ein paar Tücken zu beachten.

Bislang guckten Besitzer eines Autos mit Halogenscheinwerfern hierzulande in die Röhre: War die H7-Lampe kaputt, durften sie nur eine Halogenlampe nachkaufen. Die deutlich bessere und energiesparende LED-Technik blieb ihnen verwehrt, da nur Lampen verwendet werden durften, die dem Ursprungsleuchtmittel entsprachen. Daran änderte auch nichts die Tatsache, dass Hersteller wie Osram im Ausland bereits H7-Lampen mit LED-Technik verkauften, die technisch gleichwertig und sogar besser waren als die mit Halogentechnik ( siehe Interview mit Christian Prell von Osram in der asp 11/2019). Wer sich so eine Lampe in Deutschland kaufte, musste damit rechnen, dass ihm die Betriebserlaubnis seines Fahrzeugs entzogen wurde.

Fünfmal längere Lebensdauer

Das gehört nun der Vergangenheit an: Osram hat mit der Night Breaker LED die erste in Deutschland zugelassene LED- Nachrüstlampe im H7-Format auf den Markt gebracht. "Die Straßenzulassung ist ein wichtiger Schritt, auf den wir über Jahre hingearbeitet haben. Mit unseren LED-Lampen können Fahrer ihre Halogenbeleuchtung legal, einfach und kostengünstig auf den neusten Stand der Technik umrüsten", sagt Hans-Joachim Schwabe, CEO von Osram Automotive. Die Herausforderung war es dabei, den Glühfaden der Halogenlampe mit LED-Technik zu simulieren, was die ECE-Norm zwingend vorschreibt.

Das Licht der neuen Night Breaker LED soll bis zu dreimal heller sein, als es die gesetzlichen Mindestanforderungen vorschreiben, und farblich mit Tageslicht vergleichbar. Die Lampe soll zudem eine fünfmal längere Lebensdauer als Halogenlampen haben und weniger Energie verbrauchen. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 129 Euro (inkl. MwSt.) ist sie zudem eine günstige Möglichkeit, auf die LED-Technik umzurüsten. Momentan ist die Night Breaker LED jedoch nur für bestimmte Fahrzeugtypen erhältlich, darunter einige Modelle von VW Polo und Passat, Audi A3 und A4, 2er-BMW, Alfa Romeo Giulietta, Ford Mondeo, Opel Astra, Peugeot 308 sowie Skoda Octavia. Um sicherzugehen, hilft ein Blick in die Fahrzeugliste, die auf der Osram-Homepage ersichtlich ist. Denn es werden neben Typ und Baujahr auch nur Fahrzeuge unterstützt, die die passende Scheinwerfer- und Fahrzeuggenehmigungsnummer aufweisen. Laut Osram soll die Liste sukzessive erweitert werden. Da jedes Fahrzeug zunächst durch TÜV SÜD geprüft werden muss, dauert es, bis sich die Liste füllt. Rund zwölf Prozent der Neuzulassungen zwischen 2012 und 2018 sollen mit der Lampe abgedeckt sein.

ABG im Handschuhfach

Im Gegensatz zum herkömmlichen Halogen-Leuchtmittel besitzt die Night Breaker LED ein etwas voluminöseres Gehäuse, bedingt durch die notwendige Elektronik und das Thermomanagement. Für die Kühlung kommt auch ein kleiner Lüfter zum Einsatz, der im Lampensockel untergebracht ist. Der Lüfter kann auch nach dem Abstellen des Motors noch nachlaufen und sich auch akustisch bemerkbar machen.

Die Night Breaker LED ist bislang nur für das Abblendlicht geeignet (eine Fernlichtvariante und H4-Bauform sind ebenfalls in Planung) und sollte zudem immer paarweise gewechselt werden. Je nach Automodell wird auch weiteres Zubehör notwendig: So muss beispielsweise für den 2er-BMW, Audi A4 oder eine Opel-Astra-Baureihe ein zusätzliches Vorschaltgerät für den CAN-Bus angeschafft werden. Hintergrund ist dabei, dass der Bordcomputer dieser Fahrzeuge die LED-Lampe nicht erkennt und eine Fehlermeldung wie "Lampe defekt" ausgibt. Das Vorschaltgerät gaukelt dem Bordcomputer vor, dass ein passendes Leuchtmittel zum Einsatz kommt.

Bei einigen Fahrzeugen (Opel-Astra-Baureihe und VW Polo) benötigt man zudem einen Adapter, um die Lampe installieren zu können. Sowohl Vorschaltgerät für den CAN-Bus als auch Installationsadapter werden nicht mit der Lampe mitgeliefert und müssen als Zubehör erworben werden. Für Werkstätten könnte das ein lohnendes Zusatzgeschäft sein.

Beachtet werden sollte außerdem, dass nach der Installation der Fahrer des Fahrzeugs immer eine allgemeine Bauartgenehmigung (ABG) für die Night Breaker LED mitführen muss. Diese lässt sich nach Eingabe des Codes auf der Lampenverpackung und einem Echtheits-Check der Lampe auf der Osram-Homepage herunterladen. Ein zusätzlicher enthaltener Aufkleber für die Windschutzscheibe mit dem Hinweis auf die LED-Beleuchtung ist ist zudem empfehlenswert, gerade wenn man im Ausland unterwegs ist. Wer in Ländern mit Linksverkehr wie Großbritannien unterwegs ist, sollte zudem beachten, dass die Lampe dort nicht zulässig ist und das Halogenmodell zurückgerüstet werden muss.

Carsten Setzer Leiter Entwicklung und Produktmanagement bei Osram Automotive

asp: Für wen ist die Nachrüstlampe Night Breaker LED geeignet?
C. Setzer: Die LED-Nachrüstlampe eignet sich für Gebrauchtwagenfahrer, die ihre Beleuchtung auf den neuesten Stand der Technik bringen und ihre Sicht verbessern möchten. Voraussetzung dafür ist, dass im Abblendlicht Halogenlampen vom Typ H7 verbaut sind und das Fahrzeugmodell bereits eine Zulassung für die LED-Lampen hat. Einen Überblick über die zugelassenen Modelle gibt die Osram- Automotive-Webseite.

asp: Was sind die Vorteile der LED-Lampe im Vergleich zu herkömmlichen Halogenlampen?
C. Setzer: Unsere LED-Ersatzlampe ist bis zu dreimal heller, als es die gesetzlichen Mindestanforderungen vorschreiben, und farblich mit Tageslicht vergleichbar. Die Lampe schafft so starke Kontraste und eine verbesserte Sicht und Sichtbarkeit im Straßenverkehr. Außerdem ist sie energieeffizienter und hält bis zu fünfmal länger als eine vergleichbare Halogenvariante. Die Lampe muss entsprechend seltener getauscht werden und ist umweltverträglicher.

asp: Warum werden bislang nur eine Handvoll Fahrzeuge unterstützt?
C. Setzer: Das hat mit dem recht aufwendigen Zulassungsverfahren zu tun. TÜV SÜD testet die LED-Lampe in den Scheinwerfern der verschiedensten Fahrzeugmodelle, um nachzuweisen, dass unsere Lampe die lichttechnischen Voraussetzungen für eine Zulassung erfüllt. Das passiert bei jedem Automodell aufs Neue. Das Prüfungsverfahren ist sehr umfangreich und dauert seine Zeit, läuft aber beständig weiter. Nach jeder Zulassung wird die Fahrzeugliste um das jeweilige Modell ergänzt.

asp: Ist die Nachrüstung der LED-Lampen für Werkstätten ein lohnendes Zusatzgeschäft?
C. Setzer: Werkstätten profitieren von der Night Breaker LED. Sie bieten ihren Gebrauchtwagen-Kunden damit die erste legale LED-Nachrüstlampe und alle Vorteile, die eine LED-Technologie mit sich bringt. Und das zu einem deutlich geringeren Preis, als eine Umrüstung mit einem LED-Vollscheinwerfer kosten würde. Da beim Einbau eine gewisse Fachkenntnis nötig ist, können Werkstätten auch hier helfen. Osram wird bald Produkte und unterstützende Materialien für Werkstätten anbieten.

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