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Neue Akkutechnik: Mehr Reichweite als jeder Diesel

10.11.2020 15:06 Uhr | Lesezeit: 4 min
Neue Akkutechnik: Mehr Reichweite als jeder Diesel
Eine neue Technologie soll schon in wenigen Jahen E-Auto-Reichweiten von mehr als 1.000 Kilometern ermöglichen.
© Foto: paul_craft / stock.adobe.com

Mit Hilfe einer neuen Akku-Technologie sollen bei E-Autos Reichweiten von mehr als 1.000 Kilometern schon in wenigen Jahren kein Problem mehr sein.

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Die deutschen Fraunhofer-Institute und die niederländische Forschungseinrichtung The Netherlands Organisation (TNO) haben eine Akkutechnologie entwickelt, die Elektroautos künftig Reichweiten von mehr als 1.000 Kilometern verschaffen soll. Möglich machen soll das ein Verfahren namens "Spatial Atom Layer Deposition" (SALD). Dabei werden auf die Oberflächen von Batterien Beschichtungen aufgetragen, die so dünn sind wie ein einziges Atom. Diese Nanobeschichtungen sollen den Ionenfluss zwischen Kathode und Anode deutlich verbessern und die Batterien dadurch im Hinblick auf Lebensdauer, Sicherheit und Kapazität deutlich leistungsfähiger machen.

Ein E-Auto mit einer SALD-Batterie soll dadurch ohne weiteres mehr als 1.000 bis 2.000 Kilometer ohne Ladestopp zurücklegen können. Zugleich soll das Laden selbst bis zu fünfmal schneller vonstattengehen. Rund zehn Minuten soll es demnach dauern, um ein Auto zu 80 Prozent zu laden.

Frühester Einsatztermin 2022

Die Technologie soll sowohl in Akkus mit den heute noch üblichen Flüssigelektrolyten als auch mit künftigen Feststoffbatterien funktionieren. Beispielsweise sei die SALD-Technologie mit den neuen Lithium-Eisenphosphat-Batterien kompatibel, die Tesla für sein jüngstes günstiges Model 3 in China angekündigt hat. Auch bei allen anderen Kathodenmaterialien, die sich derzeit bei Batterieherstellern in der Überlegungs-, Erprobungs-oder Produktionsphase befinden, soll die SALD-Beschichtung funktionieren.

Um die neue Technologie zu vermarkten haben die beiden Entwicklungspartner das Startup SALD B.V. mit Sitz in Eindhoven gegründet. "Wir sind im engen Austausch mit beinahe allen namhaften Batterieherstellern, um das industrielle Potenzial unserer Technologie zur Anwendung zu bringen", erklärt CEO Frank Verhage. Nach seinen Angaben verfügt das Unternehmen über alle notwendigen Patente und habe bereits Fertigungsmaschinen für Kleinserien in Betrieb. Eine industrielle Massenproduktion gebe es aber noch nicht. Als frühesten Einsatztermin der neuen Akkus in E-Autos nannte Verhage 2022/23. (aw)

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