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ZDK-Kritik: "Strafzölle sind keine Lösung für fairen Handel"

14.06.2024 14:06 Uhr | Lesezeit: 3 min
ZDK-Kritik: "Strafzölle sind keine Lösung für fairen Handel"
Thomas Peckruhn
© Foto: Autohausgruppe Liebe

Die von der EU angedrohten Importzölle auf E-Autos aus China werden nach Ansicht des Kfz-Gewerbes die individuelle Mobilität weiter verteuern. Auch für die Handelsbetriebe ist die Entscheidung ein "Schlag ins Kontor".

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Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) hat ebenfalls Kritik an den von der Europäischen Kommission angedrohten Importzöllen für chinesische Elektroautos gedroht. Die höheren Abgaben würden zu Lasten der Kunden gehen, teilte der Dachverband am Freitag in Berlin mit. Überdies würden dem Automobilhandel zusätzliche Hürden aufgebaut, die das ohnehin schon rückläufige Geschäft mit der E-Mobilität weiter erschweren.

"Strafzölle sind keine Lösung für einen fairen, globalen Handel. Nachteile sehen wir für die Verbraucher, da die zur Verfügung stehenden Produkte deutlich teurer werden. Das wird die ohnehin schon zurückhaltende Kauflaune noch weiter verschlechtern", erklärte Thomas Peckruhn, ZDK-Vizepräsident und Sprecher des Fabrikatshandels in Deutschland, mit Blick auf den vorgelegten Antrag der EU-Kommission zur Einführung von höheren Zöllen gegen chinesische Automobilimporte.

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Peckruhn verwies in diesem Zusammenhang auf zahlreiche Autohäuser, die in letzter Zeit chinesische Marken in ihr Portfolio aufgenommen und dafür Investitionen getätigt hätten. Für diese Betriebe sei die EU-Entscheidung "ein Schlag ins Kontor, weil die Strafzölle den Wettbewerb zu verzerren drohen".

Der Verband erwartet auch eine chinesische Gegenreaktion auf die Zollpläne. "Die Wahrscheinlichkeit dafür ist als sehr hoch einzuschätzen. Dies würde sämtliche Exporte für nicht in China produzierte Fahrzeuge betreffen und zu einer Schwächung des Wirtschaftsstandortes Deutschland und der hier ansässigen Hersteller und Zulieferer bedeuten", so Peckruhn weiter. 

Brüssel sieht Wettbewerbsverzerrung 

Die EU-Kommission untersucht seit vergangenem Herbst, ob E-Autos in China von wettbewerbsverzerrenden Subventionen profitieren. Kommissionsangaben zufolge sind chinesische Elektroautos normalerweise rund 20 Prozent günstiger als in der EU hergestellte Modelle. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte: "Der Preis dieser Autos wird durch riesige staatliche Subventionen künstlich gedrückt – das verzerrt unseren Markt." 

Ob die Zölle von bis zu 38,1 Prozent tatsächlich gezahlt werden müssen, hängt laut Kommission davon ab, ob mit China eine andere Lösung gefunden werden kann. Sie würden dann in bestimmten Fällen rückwirkend ab Anfang Juli einbehalten werden, sollte sich die EU darauf verständigen, langfristig höhere Zölle zu erheben.

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