Hella Gutmann präsentiert auf der Automechanika zum ersten Mal die "Automatisierte Diagnose" (AD). Künstliche Intelligenz (KI) soll Werkstätten dabei unterstützen, Zeit bei der Diagnose zu sparen. Zudem soll diese einfacher und sicherer werden, so der Diagnose-Spezialist.
Bei der AD handele es sich um ein intelligentes, sich kontinuierlich selbst verbesserndes System, das ein statistisch validiertes Diagnoseergebnis generieren soll. Die AD basiert auf rund zwei Milliarden aufgezeichneten Fehlercodes und rund fünf Millionen erfassten Problemlösungen des Technischen Callcenters bei Hella Gutmann. Damit könnten in rund 80 Prozent der Diagnosen passende Bauteile empfohlen werden – Tendenz steigend.
Mit einem Klick auf den Buton "Automatisierte Diagnose" startet ein Ablauf. Dieser beginnt der automatischen Fahrzeugidentifikation und dem Fehlercodelesen beginnt und endet, wenn das statistisch höchst wahrscheinlich defekte Bauteil lokalisiert wurde. Dabei wählt der mega macs im AD-Modus automatisch den jeweils nächsten Diagnoseschritt aus.
Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz kenne er für jede Systemdiagnose den allerkürzesten Weg. Er prüft, welche Systeme im Fahrzeug verbaut sind und welche Parameter für den Diagnoseprozess relevant sind. Diese vermag der mega macs zu korrelieren und die richtige Entscheidung für den nächsten erforderlichen Diagnoseschritt zu treffen − ganz ähnlich einem selbstlernenden Automatikgetriebe, das situationsspezifisch die richtige Gangstufe wählt, so Hella Gutmann.
Der Mechaniker müsse erst tätig werden, wenn das Diagnoseergebnis voriegt. Er könne aber natürlich die automatisierten Schritte in Echtzeit auf dem Display des mega macs verfolgen und jederzeit manuell eingreifen.
Hella Gutmann pränentiet die Automatisierte Diagnose auf seinem Stand A80/88 in Halle 9.0. Die Automechanika 2022 endet am 17. September.