Touchless Waschtechnik
Sie ist anders, sie erzeugt Aufmerksamkeit, sie ist sanft, sie macht eine tolle Show und – sie macht sauber: die bürstenlose Waschanlage DaergOne der Ceccato-Tochter Daerg.
Bürstenlose Autowaschanlagen sind in Deutschland kaum zu finden. Zu sehr sind sie mit Vorurteilen behaftet, wie Grauschleierbildung, ho- her Chemie- und Wassereinsatz und die oft fehlende Trocknung. Andererseits ist die Autowäsche an SB-Plätzen mit Hochdruck-Lanzen und entsprechender Chemie sehr populär. Diesen Gedanken hat die Ceccato-Tochter Daerg aufgenommen und in der berührungslosen High-Tech-Anlage DaergOne umgesetzt.
Schonung weicher Lacke
Das erste Modell wurde von der Bennet + Sauser AG im Autohaus Burkhard im schweizerischen Niederbipp installiert und Ende März eröffnet. Inhaber Adrian Burkhard zu seinem Entschluss: „Den Ausschlag haben ganz klar die nicht vorhandenen Bürsten gegeben, in erster Linie wegen früherer Beschädigungen an herkömmlich gewaschenen Fahrzeugen, aber auch weil ich von geringeren Unterhaltskosten aus-gehe, da keine Bürsten gewartet und er- setzt werden müssen.“ Autolacke werden tendenziell immer weicher und damit empfindlicher gegen Kratzer. Selbst in vielen Bedienungsanleitungen der Hersteller wird die bürstenlose Wäsche empfohlen. So fahren viele Autoliebhaber an SB-Waschplätze und reinigen mit Hochdruck und Chemie. Vor allem hochwertige oder getunte Fahrzeuge sollen immer sauber sein, der Lack durch häufige Bürstenwäsche aber nicht überstrapaziert werden. Hinzu kommt, dass durch Anbauteile, wie etwa Dachspoiler, Stellen an der Karosserie entstehen, die eine Bürste nicht erreicht. Auf der anderen Seite entstehen für die Betreiber laufende Kosten für Wartung und Ersatz der Bürsten und Bürstenantriebe. All dieser Grundgedanken hat sich Daerg angenommen und in der bürstenlosen Anlage umgesetzt. Die DaergOne scannt zunächst mit Fotozellen die Fahrzeugumrisse ab, so dass die beiden um über 180 Grad schwenkbaren und verfahrbaren Bögen jede Stelle des Fahrzeugs auch im Front- und Heckbereich erreichen. Die Anlage arbeitet mit 70 bar Druck, die Reinigungswirkung wird jedoch nicht primär durch den Druck, sondern durch die neuesten, hoch effizienten Weichmacher im Waschwasser erzielt. Die empfohlenen Chemiezusätze der Firma FraBer wurden speziell für die DaergOne entwickelt. Neueste Steuerelektronik und Dosiersysteme sorgen für geringstmöglichen Verbrauch an Wasser und Chemie. Da trotzdem je nach Waschprogramm zwischen 200 und 280 Litern Wasser benötigt werden, hat Betreiber Adrian Burkhard einen Regenwasserspeicher mit 16.000 Liter Fassungsvermögen und Filteranlage installiert, die Frischwassereinspeisung läuft nur in Trockenperioden. Apropos Trocknung:
Positive Erfahrungen
Diese ist nicht vorgesehen, der Auftrag eines Glanzmittels mit Wachs und das abschließende Absprühen mit Osmosewasser verhindert jedoch jegliche Wasserflecken. Nachdem die Anlage im Autohaus Burkhard seit rund zwei Monaten läuft, kann der Inhaber positive Erfahrungen vermelden. Dieter Väthröder
- Ausgabe 6/2011 Seite 41 (144.0 KB, PDF)