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FabuCar-Fall: Golf springt nicht mehr an

17.06.2021 11:00 Uhr | Lesezeit: 4 min
Christian Atzler
Christian Atzler sucht nach einer Lösung für den Golf.
© Foto: FabuCar

Ein Kunde kommt mit einem VW Golf VI mit einem Defekt an der Steuerkette zu Christian Atzler in die Werkstatt. Was nach einem schnell gelösten Fall aussieht, wird jedoch schon bald zum Problem, denn nach der Reparatur springt der Motor nicht mehr an.

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Das Problem

Ein VW Golf VI mit einem Defekt an der Steuerkette befindet sich in der Werkstatt. Ein bekanntes Problem für Kfz-Geselle Christian Atzler aus Bochum. Routiniert wechselt er die Steuerkette mitsamt den Gleitschienen, Kettenspannern, Nockenwellenverstellern und den Zahnrädern. Da die Kette für die Ölpumpe bei der Demontage des Zahnrads ohnehin heruntergenommen werden muss, wechselt er diese gleich mit aus. Nachdem alles wieder an seinem Platz ist, will Atzler den Motor probehalber starten - jedoch ohne Erfolg.

Ratlos berichtet er nach dem fehlgeschlagenen Startversuch auf FabuCar: "Die Steuerzeiten haben wir nun schon mehrmals kontrolliert. Die Einspritzdüsen arbeiten. Die Zündkerzen wurden ausgebaut, auf die Spulen gesteckt und mit einer zusätzlichen Masseverbindung versorgt - ein Zündfunke ist da. Wir haben auch die Kompression geprüft - knapp über zwölf Bar auf allen vier Zylindern." Atzlers erster Gedanke sind die Zündkerzen. Nach mehreren Startversuchen sind diese voll mit unverbranntem Kraftstoff. Also reinigt er die Kerzen und bläst die Zylinder mit etwas Druckluft trocken. Obwohl der erste Startversuch vielversprechend klingt, ebbt die aufgekommene Erleichterung schnell wieder ab: Der Motor lässt sich immer noch nicht starten.

Problem Christian Atzler
© Foto: FabuCar

Unmittelbar nachdem Atzler sein Problem auf FabuCar beschrieben hat, treffen bereits die ersten Hinweise seiner Kollegen ein. "Haben die Ventile aufgesetzt? Mach mal eine Druckverlust-Messung. Ist der Nockenwellensensor wieder drangesteckt? Fehler im MSG?", fragt ein User. Auch stellten sich viele die Frage, ob der Wagen noch lief, als er in die Werkstatt von Christian Atzler kam. Der Golf ruckelte vor dem Werkstattbesuch zwar etwas, lief aber noch. Auch das Motorsteuergerät zeigt ihm keinen Fehler an. Einzig der Druckverlust-Test steht noch aus. Kann dieser Aufschluss darüber geben, warum der Motor nicht starten will?

Lösung Golf VI
© Foto: FabuCar

Die Lösung

Licht ins Dunkle bringt schließlich der erfahrene Kfz-Meister Dietmar M. "Wenn du Pech hast, ist die Nockenwelle beim Lösen oder Festziehen der Nockenwellen-Versteller von den Schlepphebeln abgerutscht. Das passiert, wenn man Zubehör-Feststellwerkzeug hat. Haben meine Kollegen auch schon geschafft. Dann hat der Motor zwar Kompression, springt aber trotzdem nicht an. Also den Ventildeckel runter, da ist auch die Nockenwelle drin, und nachsehen, was Sache ist", lautet Dietmars Tipp an Atzler. Dieser schreitet sofort zur Tat und findet genau das vor, was ihm prophezeit wurde: Die Kipphebel sind von der Nocke gerutscht. Anschließend baut Atzler alles wieder zusammen. "Mehrere Kipphebel der Auslassnockenwelle waren von der Nocke gerutscht. Darauf muss man erst mal kommen. Jetzt ist alles wieder an seinem Platz und der Motor läuft einwandfrei. Ich danke für die schnelle Hilfe", schreibt Atzler in das Profi-Forum. Atzlers Fall ist damit einer von fast 9.000 gelösten Fällen auf der Profi-Plattform FabuCar.


FabuCar-App

Mit der FabuCar-Pro-App oder Web-Version www.web.fabucar.de lässt sich die Hilfe von über 30.000 Kfz-Profis virtuell in die Werkstatt holen. QR-Code scannen, und schon geht’s zur App

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