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Fahrerassistenzsysteme: Sicherheit zum Nachrüsten

27.07.2017 11:00 Uhr

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Fahrerassistenzsysteme wie Abstandswarner, Spurhalteassistent oder Fußgängerwarner gehören in neuen Automobilen entweder zum Serienumfang oder sind optional erhältlich. Doch auch ältere Fahrzeuge können mit dem System Mobileye 6 des gleichnamigen israelischen Herstellers nachgerüstet werden. Ein einträgliches Geschäft für Werkstätten, die das System für rund 500 Euro netto einkaufen und ihrem Kunden für 990 Euro inklusive Mehrwertsteuer und Einbau anbieten können. Der praktische Nutzen ist erwiesen: Die Nachrüstung des 8.500 Fahrzeuge umfassenden Außendienstes von Coca Cola in Osteuropa reduzierte die Unfälle um mehr als 50 Prozent. Das ist nicht nur für Flottenbetreiber, sondern auch für Privatkunden interessant.

Einbau unter einer Stunde

Zwei wesentliche Komponenten sind für die Funktion von Mobileye verantwortlich: Das Hauptgerät mit Kamera und die Anzeige- und Steuereinheit. Optional ist die "E-Box" für die Verbindung mit dem CAN-Bus erhältlich. Diese stellt sicher, dass Mobileye 6 in jedem Fahrzeug installiert werden kann. Ebenfalls optional ist der "EyeCAN", ein Werkzeug, mit dem das System während der Installation konfiguriert und kalibriert werden kann. Die Elektronik des Automobils, in dem Mobileye 6 eingebaut werden soll, muss diverse Voraussetzungen erfüllen. Unter anderem sollte das Auto eine Eingangsspannung von 12 bis 36 Volt und eine Leistungsaufnahme mit einem Nennwert von 5,2 Watt unterstützen.

Das Hauptgerät mit der Kamera sollte vorzugsweise an der oberen Kante der Windschutzscheibe montiert werden. Zudem sollte beachtet werden, dass dies in einer Höhe von mindestens 1,20 Meter geschieht und dieser Bereich vom Scheibenwischer abgedeckt wird. Das System wird in der Scheibenmitte angebracht, idealerweise im Bereich des Rückspiegels. Wichtig ist zudem, dass das Gerät die Sicht des Fahrers nicht behindert. Gleiches gilt natürlich für das Anzeigeinstrument, das auch im optimalen Sichtbereich des Fahrers montiert sein sollte. Denn Mobileye 6 warnt den Fahrer nicht nur akustisch, sondern auch visuell - beides für die optimale Funktion essentiell. Nach der Montage kann über einen Laptop eine Verbindung mit dem Hauptgerät hergestellt werden und dessen Funktionsweise überprüft werden. Für die Justierung der Kamera ist eine Höhenmessung erforderlich. Über die Software von Mobileye lässt sich anhand der letzten sechs Ziffern der Fahrgestellnummer das entsprechende Automodell heraussuchen. Nach der Eingabe der gemessenen Höhen kann die Kalibrierung des Systems gestartet werden.

Die Kalibrierung kann auf zwei Wegen erledigt werden: Über einen Messstab mithilfe der Software oder über eine automatische Kalibrierung während einer fünf bis zehn Minuten dauernden Fahrt. Danach muss über eine Schritt-für-Schritt-Erklärung die Alarm-Funktion konfiguriert werden. Eventuelle Fehlermeldungen oder Fehlfunktionen können mittels einer einfachen Anleitung problemlos behoben werden. Der gesamte Einbau inklusive Kalibrierung soll laut David Bessent, verantwortlich für den technischen Service von Mobileye Europa, in weniger als einer Stunde passiert sein. Nach der Inbetriebnahme stehen eine vorausschauende Kollisionswarnung, Geschwindigkeitsbegrenzungsanzeige, Verkehrszeichenerkennung, Abstandsüberwachung, Fußgängerkollisionswarnung einschließlich Fahrraderkennung und ein Spurhalteassistent zur Verfügung.

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#Fahrerassistenzsysteme

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