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Kalibrier- und Diagnose-Center

20.02.2020 11:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
Das neue Problemlösungs-Konzept bündelt technische Ausstattung, OE-Daten und Know-how für die Kalibrierung und Mehrmarkendiagnose.

Hella Gutmann hat mit "Check Point" ein ganzheitliches Problemlösungskonzept für freie Werkstattbetriebe entwickelt. Neben der technischen Ausstattung und fachlichen Kompetenz gehört auch die Bereitstellung aktueller Diagnosedaten dazu.

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Gerade bei neuen Fahrzeugen stehen freie Werkstätten aufgrund hoher Komplexität bei der Kalibrierung von Fahrerassistenzsystemen und steigender Diagnoserestriktionen in hoher Abhängigkeit zu Vertragswerkstätten. Hella Gutmann hat ein neues Problemlösungs-Konzept für freie Werkstätten entwickelt, in dem technische Ausstattung und Fachkompetenz aus den Bereichen Diagnose und Kalibrierung gebündelt werden. Dahinter verbirgt sich die Idee, freien Werkstätten Wege zu eröffnen, besonders schwierige Aufgaben zu lösen. Dadurch sollen die Betriebe unabhängiger von Vertragswerkstätten werden, die sie bisher gegebenenfalls für Komponentenfreischaltungen oder Kalibrierungsaufgaben beauftragen mussten. Durch die Gründung mehrerer Check Points soll ein Netz geschaffen werden, das freien Werkstätten den Zugang zu modernster technischer Ausstattung, OE-Daten und Experten-Know-how gibt.

Check-Point-Leistungen

Die Leistungen von Check Point umfassen die Multimarkendiagnose, Kalibrierungen von kamera-, lidar- und radargestützten Fahrerassistenzsystemen, Komponentenfreischaltungen sowie Einstellungen adaptiver Lichtsysteme. Damit sich diese auch an neuesten Fahrzeugmodellen durchführen lassen, kommen Systeme wie das CSC-Tool mit digitalen Kalibriertafeln für Frontkameras zum Einsatz. Selbst neue Fahrzeugmodelle, die noch nicht in der Mega-macs-Software enthalten sind, könnten so über das Remote-Verfahren fachgerecht kalibriert werden. Laut Hella Gutmann sei dies gerade für Glas-, Karosserie- und Lackspezialisten ein echter Mehrwert.

Hilfe per Fernzugriff

Fehlen Check-Point-Partnern Diagnosedaten eines neuen Fahrzeugmodells, kann sich ein Service-Techniker von Hella Gutmann über den Remote-Service - also per Fernzugriff - direkt in das Diagnosegerät beziehungsweise die Fahrzeugelektronik aufspielen. Das Technik-Center hat die Möglichkeiten, die Daten live auszulesen, Fahrzeugsteuergeräte anzusteuern und Diagnose-, sowie Kalibrierungsarbeiten durchzuführen. Über ein Chat-Fenster steht der Spezialist im Technik-Center im direkten Kontakt mit dem Werkstattmitarbeiter. Services wie das Remote-Verfahren lassen sich einzeln buchen oder als Dienstleistung nutzen.

Voraussetzungen zur Teilnahme

An Check Point interessierte Werkstätten müssen bestimmte Standards erfüllen, um teilnehmen zu können. So setzt Hella Gutmann beispielsweise bestimmte Standards voraus, wie Raumgrößen, besondere Lichtverhältnisse, thermische Bedingungen, nivellierte Aufstandsflächen für Fahrzeuge und spezielle IT-Voraussetzungen. Ebenso wichtig ist ein hohes Ausbildungsniveau. Check-Point-Techniker müssen sich regelmäßig in den Themen Fahrerassistenz, Hybrid- und Hochvolttechnik, Komfortelektronik sowie Einstellung adaptiver Lichttechnik schulen lassen. Darüber hinaus besteht jederzeit die Möglichkeit online auf Schulungs- und Praxis-Videos zuzugreifen.

Konzept in der Pilotphase

Nach Abschluss der noch laufenden Pilotphase sollen noch im ersten Halbjahr 2020 erste Check Points in Betrieb gehen. Derzeit testen rund zehn Partner aus Industrie und Handel, wie sie das Check-Point-Konzept von Hella Gutmann am besten in ihr vorhandenes Konzept integrieren. Unter den Pilot-Partnern sind unter anderem Autoglas- sowie Lackier- und Unfallinstandsetzungsbetriebe, die einen hohen Anteil an ganz neuen Modellbaureihen bearbeiten.

Kurzfassung

Die steigende Komplexität bei Diagnose- und Kalibrierarbeiten bringt freie Werkstätten in eine immer höhere Abhängigkeit zu OE-Betrieben. Hella Gutmann möchte mit einem Problemlösungskonzept für Abhilfe sorgen.

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