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Reifenservice: Hilfsmittel sind fester Bestandteil

17.05.2018 11:00 Uhr
Reifenservice: Hilfsmittel sind fester Bestandteil

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Mit der wdk-Montage-Anleitung für UHP- und Runflat-Reifen sollen die einzelnen Arbeitsschritte der Reifenmontage "in Fleisch und Blut übergehen", erklärt Stephan Rau, Technischer Geschäftsführer beim Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V. (wdk). 2008 wurde die wdk-Zertifizierung ins Leben gerufen, um "Probleme der Reifenmontage von UHP- und Runflat-Reifen, wie Unfälle und Schäden aus verkehrter oder nicht sachgerechter Montage, zu vermeiden", beschreibt Stephan Rau die Hintergründe. Seitdem habe die Zertifizierung von Reifenmontiermaschinen sehr viel Zuspruch bekommen. Um den Überblick zu behalten, beschloss man daher 2016 die Zertifizierung neu zu strukturieren und zu aktualisieren.

Transparenter Überblick

Als Ergebnis dieser Änderungen steht demnächst eine neue Liste zertifizierter Reifenmontiermaschinen zur Verfügung. "Die Übersicht soll in den nächsten Wochen, spätestens aber im Sommer auf unserer neuen Webseite online sein", bestätigt Stephan Rau und beschreibt die Neuerungen: "Wir haben seit 2016 die kompletten Artikelnummern von benötigten Hilfsmitteln und Zubehörteilen in die Zertifizierungsanträge integriert." Vorher seien die Hilfsmittel nicht so klar definiert und beispielsweise nur per Abbildung dargestellt worden. Die detaillierte Liste mit rund 200 Maschinen soll so auf einen Blick erkenntlich machen, welche Maschine mit welchem Umfang zertifiziert ist und welche nicht. "Mit den hinterlegten Artikelnummern kann sich die Werkstatt dann direkt an den Hersteller wenden, um eine zertifizierte Maschine zu erwerben", so Stephan Rau. "Auch bei Gebrauchtmaschinen ist es viel einfacher den zertifizierten Umfang zu erkennen", fügt er hinzu.

Doch nicht nur die Vorgaben für die Zertifizierung einer Montiermaschine, auch der Zertifizierungsprozess an sich wurde angepasst. "Wir arbeiten jetzt mit einem elektronischen System. Die Hersteller haben einen Zugang und können ihren Antrag mit sämtlichen Angaben wie Bauteilenummern, Bildern und auch Betriebsanleitung online einreichen", erklärt der Technische Geschäftsführer. Anschließend werde der Antrag von unabhängigen Experten auf Vollständigkeit und Inhalt kontrolliert. Die Prüfung der Maschine selbst übernimmt der Reifensachverständige Michael Immler. Der Praxistest muss dabei beweisen, dass mit der Maschine die wdk-Montageanleitung inklusive aller Montagegriffe eingehalten werden kann.

Im Nachgang kommt auch der Reifen selbst auf den Prüfstand und wird von einem Technischen Dienst auf Montageschäden kontrolliert. "Wenn die Prüfer grünes Licht geben, ist die Maschine zertifiziert und der Hersteller bekommt von uns das Zertifikat und die Prüfsiegel zugeschickt", so Stephan Rau. Sollte etwas nicht passen, gibt es im Rahmen einer Rezertifizierung auch die Möglichkeit noch mal nachzubessern.

Mehr als die Hälfte

Rund 50 bis 60 Prozent der Werkstätten können eine wdk-zertifizierte Reifenmontage anbieten, so die Einschätzung vom wdk. Voraussetzung dafür ist einerseits eine zertifizierte Reifenmontiermaschine sowie andererseits entsprechend geschulte Mechaniker. Die praxisorientierten UHP- und Runflat-Schulungen dauern dabei in der Regel 1,5 bis 2 Tage. Um auch hier eine hohe Qualität sicherzustellen, zertifiziert und rezertifiziert der wdk aktuell entsprechende Ausbildungsstätten. "Auch die wdk-Montageanleitung für UHP- und Runflat-Reifen ist gerade in Bearbeitung", verrät Stephan Rau. Das alles sei ein fließender Prozess und Schritt für Schritt sollen die aktualisierten Listen und Anleitungen online zur Verfügung stehen. Und mit Sicherheit werden das nicht die letzten Anpassungen sein. "Wir versuchen die Trends am Markt abzubilden. Bald werden wir uns verstärkt mit 4x4- und SUV-Reifen beschäftigen müssen", weiß der Geschäftsführer. Gleichzeitig ist er überzeugt, dass im Rahmen der wdk-Schulungen die kompliziert zu montierenden Rad-Reifen-Kombinationen geschult werden. "Und wer die kann, kann alles andere auch." Im Fokus stehe dabei nicht die Geschwindigkeit, sondern die sorgfältige Arbeitsweise mit den richtigen Hilfsmitteln. Denn im Zweifelsfall stehe der Monteur in der Haftung. Daher sollten Werkstätten im eigenen Interesse die Voraussetzungen für eine sachgerecht durchgeführte Reifenmontage schaffen sowie für regelmäßige Schulungen ihrer Mitarbeiter sorgen.

Kurzfassung

Die überarbeitete wdk-Zertifizierung soll Werkstätten einen besseren Überblick geben, welche Montiermaschinen zertifiziert sind und welche nicht. Stephan Rau, Technischer Geschäftsführer wdk, erklärt die wichtigsten Neuerungen.

Richtig vorbereiten

Die wdk-Montage-/Demontageanleitung UHP- und Runflat-Reifen beschreibt die einzelnen Arbeitsschritte und gibt wichtige Hinweise. Schon bei der Vorbereitung sind einige Punkte zu beachten, wie:- Geeignetes Werkzeug und Hilfsmittel verwenden- Reifentemperatur von mindestens 15 Grad, darunter nimmt die Steifigkeit des- Reifens zu Reifentemperatur nicht über 30 Grad, darüber trocknen die Gleitmittel sehr schnell ein- Rad/Reifen-Einheit säubern und Ventileinsatz herausschrauben- Reifen entlüften- Neues Ventil verwenden, Sensor nach Herstellervorgaben prüfenDie vollständige Schritt-für-Schritt-Anleitung finden Sie im Internet unter www.wdk.de

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