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Seefest

17.06.2011 12:02 Uhr

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Tuning World Bodensee 2011

87.000 Besucher und 235 Aussteller fanden den Weg zur Tuning World Bodensee. Die Umsätze stimmen, so das Ergebnis einer Mitgliederbefragung des VDAT.

Never change a winning team – die Erfolgsformel im Dreiländereck fußte auch in diesem Jahr wieder auf der attraktiven und bewährten Mischung: Felgen, Frauen und fantasievoll gestylte Fahrzeuge. Diese drei Aspekte sind ein untrennbarer Teil der Tuninggemeinde. Das war natürlich auch bei der neunten Auflage der Tuning World Bodensee nicht anders. Das inoffizielle Motto des diesjährigen Branchentreffens, das vom 5. bis 8. Mai auf dem Messegelände in Friedrichshafen stattfand, wurde beim Auftritt eines Tuningclubs auf den Punkt gebracht: „Besser Staub aufwirbeln als ansetzen“, war dort zu lesen. Die Veranstalter lockten 87.000 Besucher nach Friedrichshafen, hieß es im Abschlussbericht. An vier Tagen präsentierten sich 235 Aussteller in den Messehallen und auf dem sonnigen Freigelände.

Attraktives Rahmenprogramm

Die Tuning World Bodensee untermalte nicht zuletzt durch ein stimmiges Rahmenprogramm den Status als führende Ver-edelungsmesse in Süddeutschland. So sorgten u.a. eine Kartrennstrecke, die Falken Drift Show, der Feuerkünstler Hannes Schwarz, die Glam-Girls und die Partynächte neben den Produktneuheiten für Kurzweil. Darüber hinaus fand in der Eventhalle eine Lowrider-Show statt. Auf der Kartbahn hatten Wagemutige und PS-Junkies die Möglichkeit, sich an den Bestzeiten des zweifachen DTM-Champions Timo Scheider und der ehemaligen „No Angels“-Sängerin und Moderatorin Lucy Diakovska zu messen. Krönender Abschluss des Tuning-Events war traditionsgemäß die Wahl zur Miss Tuning am letzten Messetag, bei der sich Mandy Lange aus dem brandenburgischen Wandlitz durchsetzen konnte. Für die neue „Botschafterin“ der Tuning-Szene gibt es in den nächsten Monaten viel zu tun: Die 23-Jährige tritt die Nachfolge von Kristin Zippel an und fungiert ein Jahr lang als Botschafterin der Tuning-Szene. Darüber hinaus steht für die Blondine die Produktion des Miss Tuning-Kalenders 2012 in Kroatien auf dem Programm.

Wie gewohnt war auch die neunte Tuning World Bodensee mehr als nur eine Messe: Mit 152 Clubständen, einem vielseitigen Rahmenprogramm und ausgelassenen Partys kommt das Treffen eher einem Festival gleich. Die Clubs inszenierten den eigenen Auftritt teilweise überaus geschmackvoll: Ein Stand gab sich beispielsweise das Motto „Tuning kennt keine Grenzen“ und setzte eine Reihe veredelter Trabbis in Szene, die eine Nachbildung der ehemaligen Mauer durchstießen. Ein weiterer Club folgte dem Motto „Casino Royal“ und integrierte einen drehbaren Pokertisch. Über derart viel kreatives Potenzial von Seiten der Aussteller und der Clubs freuten sich auch die Veranstalter: „Die Tuning World Bodensee ist Europas führende reine Tuning-Messe und wir sind zurecht stolz darauf“, erklärte Messechef Klaus Wellmann. Eine im Vorfeld vorgestellte Mitgliederbefra- gung des Verbands der Automobil Tuner (VDAT) kommt zu dem Ergebnis, dass etwa drei Viertel der befragten Unternehmen für das laufende Jahr eine weitere wirtschaftliche Erholung erwarten.

Positives Feedback

Und das nach einem positiven Geschäftsjahr 2010 mit einem Umsatzanstieg auf 4,48 Milliarden Euro (2009: 4,37 Mrd. Euro). Schauplatz zahlreicher Geschäftsabschlüsse war auch in diesem Jahr wieder die Messe Friedrichshafen. Die Bedeutung einer derartigen Veranstaltung für den Umsatz skizzierte Michael Schnarr der Cargraphic GmbH: Dem Geschäftsführer des Landauer Tuningspezialisten zufolge zähle nicht die Anzahl der Besucher, sondern die Qualität und das Kaufinteresse an den Produkten. In seiner Schlussfolgerung kommt das Treffen am See gut weg: „Das Kundenniveau hier im Dreiländereck ist hoch und auch die Präsenz von Sportwagenclubs gefällt uns.“ Zustimmung erhielt Schnarr von Lars Beier, Marketingleiter bei Eibach Federn: „Das Publikum schaut nicht nur, sondern bestellt auch. Unser Messerabatt von 20 Prozent wird gut angenommen.“

Ein besonderer Ehrengast in Friedrichshafen war Herb Martinez. Der Amerikaner zählt zu den kreativsten „Pinstripern“ der Custom-Szene. So hatte er den Angaben zufolge unzählige Fahrzeuge in Hollywood-Filmen verschönert. An den vier Messetagen suchte der Verfasser von Szene- und Fachbüchern nach europäischen Tuningtrends und verriet im Gegenzug neue Custom-Styles aus den Vereinigten Staaten.

Wichtiger Wirtschaftsfaktor

Das Tuning von Automobilen ist der VDAT-Studie zufolge ein wichtiger Umsatz- und Wirtschaftsfaktor. Das hat positive Auswirkungen auf die Beschäftigtenzahlen. „Mehr als ein Drittel der befragten Tuning-Unternehmen hat im vergangenen Jahr zusätzliche Mitarbeiter angestellt, zitierte VDAT-Geschäftsführer Harald Schmidtke aus der Studie. Ursächlich dafür sind die vielen Tuningbegeisterten, die es sich auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht nehmen lassen, ihre Automobile zu veredeln. Allein in Deutschland interessieren sich der Studie zufolge 19 Prozent der Autobesitzer für Tuning und Zubehör. Über Sinn und Unsinn der Tuningmaßnahmen lässt sich nicht streiten – das ist vielmehr eine Frage des Geschmacks: Sinnbildlich dafür steht die selbstironische Definition eines Tuners, der sein gestyltes Auto mit folgendem Aufkleber-Wortlaut zierte: „Beim Tuning kaufen wir mit dem Geld, das wir nicht haben, Teile, die wir nicht benötigen, um Leute zu beeindrucken, die wir nicht kennen.“ Martin Schachtner

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