Der gute Jahrestrend hat im August einen Dämpfer erhalten: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch bekannt gab, waren in dem Sommermonat 72 Unternehmen im Kfz-Gewerbe zahlungsunfähig, das waren 35,8 Prozent mehr als im August 2014. 125 Mitarbeiter waren betroffen, die Gläubiger forderten insgesamt 147,9 Millionen Euro.
Zur Verschlechterung trug vor allem der Teile- und Zubehörhandel bei, der mit 17 Fällen 466,7 Prozent stärker betroffen war als im Vorjahr. Bei den Autohäusern waren 28 Betriebe pleite (plus 7,7 Prozent), bei den Werkstätten 25 (plus 8,7 Prozent).
Im Jahresverlauf bleiben die Vorzeichen gut. So waren von Januar bis August 470 Betriebe insolvent, 5,8 Prozent weniger als 2014. Betroffen waren 1.889 Beschäftige, die Forderungen beliefen sich auf 214,9 Millionen Euro. Während die Werkstätten einen leichten Anstieg auf 174 Fälle (plus 2,4 Prozent) verkraften mussten, sank die Pleitezahl im Autohandel um 18,4 Prozent auf 200 Fälle.
Branchenübergreifend meldeten die Amtsgerichte in Deutschland im August 1.807 Unternehmensinsolvenzen. Das waren 9,7 Prozent weniger als 2014. In den zwei vorhergehenden Monaten hatte es jeweils einen Anstieg gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat gegeben. (se)