Stagnation bei den Branchenpleiten: Laut den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren im Juni 63 Kfz-Betriebe zahlungsunfähig - ebenso viele vor einem Jahr. Betroffen waren aktuell 262 Mitarbeiter, die Gläubigerforderungen beliefen sich auf 28,3 Millionen Euro. Während im Autohandel die Zahl der Insolvenzen um 22,5 Prozent auf 31 Fälle sank, traf es die Werkstätten mit fast doppelter Wucht (23 Betriebe, plus 91,7 Prozent).
Im bisherigen Jahresverlauf festigt das Juni-Ergebnis den insgesamt recht positiven Trend. So mussten in den ersten sechs Monaten 339 Kfz-Unternehmen den Gang zum Gericht antreten. Das waren 9,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. 1.575 Beschäftigte standen vor einer unsicheren Zukunft, 150,9 Millionen Euro an Forderungen waren offen. Gut entwickelte sich der Autohandel (145 Betriebe, minus 20,3 Prozent). Der Sektor "Instandhaltung und Reparatur" lag mit einer Zunahme von 0,8 Prozent (125 Betriebe) etwa gleichauf mit den ersten sechs Monaten 2014.
Branchenübergreifend meldeten die deutschen Amtsgerichte im ersten Halbjahr 2015 11.558 Unternehmensinsolvenzen. Das bedeutete einen Rückgang um 3,9 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. (se)