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Autoindustrie: Viele Hersteller, viele Probleme

05.07.2019 10:45 Uhr
Autoindustrie: Viele Hersteller, viele Probleme
Zwei Rückrufe treffen den Renault Alpine.
© Foto: Alpine

Aktuell rufen mehrere Hersteller aufgrund unterschiedlicher Probleme ihre Fahrzeuge zurück. Ein Überblick.

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Aktuell rufen unterschiedliche Autobauer einige Fahrzeuge aufgrund verschiedener Probleme zurück. Ein Überblick.

So ruft Audi beispielsweise deutschlandweit rund 689 Fahrzeuge des A4 aus 2019 zurück. Grund ist eine eingeschränkte Materialfestigkeit an der Radaufhängung, wodurch das Radhaus auf dem Reifen aufliegen kann. In der Werkstatt erfolgt der Austausch der betroffenen Stoßdämpfergabel der Vorderradaufhängung. Der interne Code lautet "40O6".

Überschaubar ist der BMW-Rückruf von deutschlandweit 160 Fahrzeugen. Hier Kann eine fehlerhafte Montage des Airbags bei den Modellen 2, 3, 4, M2 und M4 aus 2019 im Falle eines Unfalls zu einer unzureichenden Entfaltung des Knieairbags führen. In der Fachwerkstatt erfolgt die Prüfung und ggf. der Austausch des Knieairbag-Moduls, der Code lautet hier "0072040200".

Auch gibt es Probleme bei den Citroen-Modellen Jumpy und Spacetourer. Hier kann eine starke Belastung der Vorderachse zu einem Verlust der Spurstabilität führen. In Deutschland sind davon insgesamt 3.106 Fahrzeuge aus dem Bauzeitraum 2015 bis 2018 betroffen. Als Abhilfemaßnahme wird die Kugelgelenkbefestigung durch Verklebung und Erhöhung des Anzugdrehmoments erhöht. Sofern sich das Kugelgelenk bereits gelöst haben sollte, wird dieses ersetzt. "GNP" lautet in diesem Fall der interne Code.

Auch der Citroen Berlingo, gebaut von 2017 bis 2019, bleibt von einem Rückruf nicht verschont. Bei rund 520 Fahrzeugen in Deutschland kann eine möglicherweise falsche Ausrichtung der Ratsche zu der Sperrklinke des Handbremshebels dazu führen, dass der Handbremshebel beim Betätigen nicht einrastet und somit nicht in Position bleibt oder nach der Betätigung nur kurzfristig in Position bleibt und sich dann selbstständig löst. In der Werkstatt erfolgt die Überprüfung der Ausrichtung der Ratsche und der Sperrklinke. Falls nötig erfolgt der Austausch des Handbremsmechanismus. Der Code lautet in diesem Fall "GSR".

Beim Mazda MX-5 wiederum kann aufgrund einer fehlerhaften Software das automatisierte Getriebe unbeabsichtigt herunterschalten, wodurch die Hinterräder blockieren können. Deutschlandweit geht es um 663 Fahrzeuge, gebaut vom 05.10.2016 bis 22.11.2018. In der Werkstatt erfolgt die Neuprogrammierung des Getriebesteuermoduls mit einer modifizierten Software. "AK006A" lautet hier der Code. Von diesem Rückruf ist auch der baugleiche Fiat Spider betroffen, ebenfalls aus dem Bauzeitraum 2016 bis 2018, der Code lautet hier "6221".

Ein fehlerhafter Herstellungsprozess beim Fiat 500, gebaut in 2018, kann zum Bruch der rechten Antriebswelle führen. Bei in Deutschland rund 236 Fahrzeugen wird in der Werkstatt die vordere rechte Achswelle ausgetauscht, der Code lautet "6228".

Darüber hinaus besteht beim Opel Crossland X die Möglichkeit, dass das Heck-Crash-Management-System nicht verbaut wurde. Dadurch besteht bei rund 712 Fahrzeugen in Deutschland eine erhöhte Gefahr für die Fahrzeuginsassen. In der Werkstatt erfolgt die Überprüfung und ggf. Nachrüstung der fehlenden Bauteile. Code: "E191900610 (19-C-084)".

Zwei Rückrufe treffen den Renault Alpine. Zum einen kann eine fehlerhaft angezogene Verschraubung unter Umständen dazu führen, dass sich der Gepäckraum während der Fahrt öffnet. Betroffen sind hierzulande rund 512 Fahrzeuge, gebaut von 2017 bis 2019. Die Schlossschrauben werden in der Werkstatt entsprechend nachgezogen, der Code lautet "0D3Q".

Zum anderen besteht beim Modell Alpine aus dem Produktionszeitraum 2017 bis 2018 Kurzschlussgefahr aufgrund eines Kontaktes des Kabelstrangs der Abgasklappe zum Abgassystem. Als Abhilfemaßnahme wird der Kabelstrang mit einer Schutzvorrichtung versehen. Hier lautet der Code "0D17", betroffen sind in Deutschland rund 426 Fahrzeuge.

Letztlich noch der Volvo S60: Hier kann eine nicht angezogene Sicherungsmutter der hinteren Spurstangen unter Umständen zu einem instabilen Fahrverhalten führen. In Deutschland trifft es rund 463 Fahrzeuge aus 2018. In der Werkstatt erfolgt die Prüfung der korrekten Montage bzw. Korrektur der Sicherungsmutter, der Code lautet "R19938". (tm)

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