BMW, Can-Am, Harley-Davidson und der Elektro-Motorradhersteller Zero sind derzeit mit Rückrufaktionen für ihre Produkte beschäftigt. Bei BMW geht es um die Baureihen F 800 S und ST sowie K 1600 GT und GTL. Letztere haben mit einem Softwarefehler zu kämpfen.
"Bei den betroffenen Fahrzeugen weist die Motorsteuerung zu enge Plausibilisierungsgrenzen zur Überwachung der Drosselklappensignale auf", erklärte ein Sprecher gegenüber asp-Online. Dies könne eine Fehlermeldung auslösen, die unbeabsichtigt das Motornotprogramm auslöst bzw. den Motor sogar ganz abstellt. In Deutschland werden 1.782 Einheiten des (Sport-)Tourers aus dem Produktionszeitraum 18. Juni 2010 bis 12. März 2012 im Rahmen eines halbstündigen Werkstattaufenthalts umprogrammiert.
Bei der Sport- bzw. Sportourer-Variante der F 800 "kann es aufgrund von ungünstigen Toleranzen zu außergewöhnlich hohem Verschleiß an der Hinterradlagerung kommen. Bleibt der Verschleiß zu lange unbemerkt, könnte es zur Schwergängigkeit der Hinterradlagerung und in der Folge zum Rutschen des Hinterrads kommen", sagte der Sprecher. Betroffen ist der Bauzeitraum 13. Januar 2005 bis 25. Februar 2009, in Deutschland 5.261 Fahrzeuge. "Bei den betroffenen Fahrzeugen wird die Lagerung des Hinterrads überprüft. Zeigt die Lagerung zu hohes Spiel, wird sie erneuert." Für die Überprüfung sind 30, für eine evtl. Reparatur 60 Minuten eingeplant.
Dass auch Elektro-Bikes nicht vor Fehlern gefeit sind, zeigen zwei Rückrufaktionen des US-amerikanischen Herstellers Zero Motorcycles. Hier besteht bei den Baureihen S und DS zum einen Sturzgefahr durch Bruch des Bolzens der Vorderradbremse, zum anderen kann durch einen Signalfehler ein Motorausfall während der Fahrt eintreten. Von beiden Aktionen sind laut KBA Maschinen der Baujahre 2011 und 2012 betroffen. Zu Anzahl und Abhilfemaßnahmen gab es bis Redaktionsschluss keine Auskünfte vom Europabüro des Herstellers.