BMW hat sich dazu entschlossen, den zunächst auf Australien beschränkten Rückruf wegen fehlerhafter Takata-Airbags international auszuweiten. Betroffen sind weltweit rund 757.145 Fahrzeuge der 3er Reihe (E46) aus dem Produktionszeitraum 21. November 1997 bis 30. Juni 2000, davon etwa 211.121 in Deutschland. "Aufgrund des hohen Alters der Fahrzeuge gehen wir davon aus, dass von den theoretisch betroffenen 757.145 Fahrzeugen noch etwa 20 Prozent in Betrieb sind", sagte ein BMW-Sprecher gegenüber asp-Online.
Die entsprechenden Autos wurden mit einem einstufigen Gasgenerator des Typs "NADI" ausgestattet. Nach aktuellen Erkenntnissen können Gasgeneratoren dieses Typs, wegen eines Fertigungsfehlers, über die Laufzeit undicht werden. Das Treibmittel im Gasgenerator kann bei feuchter Umgebung Feuchtigkeit wieder aufnehmen bzw. wieder trocknen.
Es besteht die Möglichkeit, dass eine hohe Feuchtigkeitsaufnahme sowie ggf. eine Rücktrocknung über längere Zeitabschnitte zu einer Veränderung des Treibmittels führen kann. In diesem Fall kann bei einer regulären Airbagauslösung im Falle eines Unfalls ein zu hoher Innendruck im Gasgenerator entstehen. Im ungünstigsten kommt es zum Bersten des Gasgenerators.
In der Werkstatt wird das Frontairbagmodul des Fahrers überprüft, bei Bedarf erfolgt der Austausch des Gasgenerators. Die Prüfung bzw. der Tausch des Airbags soll etwa eine halbe Stunde in Anspruch nehmen. Die Kunden werden seit Mitte bzw. Ende November 2019 kontaktiert.
Eine Reparatur könnte sich noch bis zum dritten Quartal 2020 hinziehen. Denn da die Fahrzeuge 20 Jahre und älter sind, stehen keine Ersatzteile mehr zur Verfügung. Die BMW Group hält Ersatzteile über 15 Jahre vor. Der Autobauer arbeitet intensiv an einer Lösung, hieß es.
Aufgrund der Eingrenzung gibt es für diese Aktion die folgenden Aktionsnummern: 0032960200, 0032970200 und 032980200 (E46 Fahrerairbag prüfen). Eine durchgeführte Aktion wird in den BMW-internen Datenbanken gespeichert. (tm)