Eine mangelnde Erdung der Lenksäule bei den Modellen Infiniti Q30 und QX30 kann zu einer Fehlermeldung des Airbags führen. Sofern diese Fehlermeldung über einen größeren Zeitraum ignoriert wird, kann es zu einer Entladung eines elektrischen Impulses kommen, der im Extremfall zum Auslösen des Fahrerairbags führt.
Betroffen sind weltweit rund 48.837 Fahrzeuge mit dem Fahrgestell-Nummernkreis SJKCH53E0HA014249 bis SJKDH5CPXJA990051, die vom Produktionsstart (2015) bis zum 19.07.2017 gebaut wurden. Unter dem internen Code PG7BS wird als Abhilfemaßnahme ein Plastikring innerhalb eines Werkstattaufenthaltes von 25 Minuten installiert. Eine erfolgte Reparatur ist anhand eines Eintrags im Garantiesystem erkennbar, die Rückruf-Aktion begann am 02.11.2017, entdeckt wurde dieser Fehler innerhalb der internen Qualitätskontrolle.
Überschaubarer ist der zweite Rückruf für die Modelle Q50 und Q60 mit 3.0-Liter Turbobenzinmotor. Hier werden dem Fahrer bestimmte Störungen des Automatikgetriebes durch einen Softwarefehler im Motorsteuergerät (ECM) nicht angezeigt, was wiederum Auswirkungen auf die Fahrzeugemissionen hat. Betroffen sind hier in Deutschland etwa 124 Fahrzeuge (europaweit 620) mit dem Fahrgestell-Nummernkreis JN1BFAV37U0510009 bis JN1BFAV37U0260013A, die vom 08.05.2015 bis 07.09.2017 gebaut wurden.
Innerhalb eines Werkstattaufenthaltes von 30 Minuten erfolgt die Umprogrammierung des Motorsteuergerätes. Eine durchgeführte Maßnahme ist durch einen Eintrag im Garantiesystem erkennbar. Der interne Aktionscode der Aktion, die am 10.11.2017 angelaufen ist, lautet R1726. Auch hier wurde der Fehler durch die interne Qualitätskontrolle entdeckt.
Unfälle seien dem Hersteller aufgrund beider Probleme nicht bekannt, erklärte ein Infiniti-Sprecher. (asp)