BMW, Honda, Moto Guzzi, Suzuki, Triumph und Yamaha: Das "Who is who" der Motorradbauer hat derzeit mit Rückrufaktionen zu tun. Die Details im Einzelnen:
- BMW hat bereits im Juli einen Rückruf für weltweit 2.854 F 700 GS und 3.588 F 800 GS gestartet. In Deutschland werden 1.309 Enduros zu den Vertragshändlern beordert (Produktionszeitraum: 1. Juli 2011 bis 18. Oktober 2012). "Bei den betroffenen Fahrzeugen ist der Seitenstützenschalter mit einem Sicherungsring an einem Halter an der Seitenstütze befestigt. Konstruktionsbedingt kann es über Fahrzeuglebensdauer zu einer Lockerung und in der Folge zu einer Beschädigung des Schalters kommen. Würde ein defekter Schalter nicht rechtzeitig erkannt, könnte der Motor bei ausgeklappter Seitenstütze und eingelegtem Gang nicht mehr automatisch abgestellt werden. Somit könnte der Fahrer mit ausgeklappter Seitenstütze fahren, wodurch sicherheitskritische Fahrzustände nicht auszuschließen wären", erklärte ein Sprecher gegenüber asp-Online. Die Erneuerung der Verschraubung und des Halters nimmt etwa 30 Minuten in Anspruch.
- Honda ruft seit Kurzem in Europa 27.335 Einheiten des Rollers SH125/SH150 zurück, davon 1.540 in Deutschland (Modelljahr 2013, Bauzeitraum: 7. Juli 2012 bis 30. Juli 2013, VIN: ZDCJF41**DF000025 bis -15949). "Ein Kunststoffhalter in der Kraftstoffpumpe verformt sich und verringert dadurch den Abstand zum Flügelrad und führt somit zum Ausfall der Pumpe. Der Motor springt entweder nicht an oder kann während der Fahrt ausgehen, und das Fahrzeug kann nicht wieder gestartet werden", erklärte ein Sprecher. In der Vertragswerkstatt wird die Kraftstoffpumpe ausgetauscht. Das Material des Halters wurde laut Hersteller geändert, wodurch eine Verformung ausgeschlossen sei. Veranschlagte Arbeitszeit: 25 Minuten.
- Keine Details erhielten wir bis Redaktionsschluss von Moto Guzzi bezüglich einer seit Juli durchgeführten Rückrufaktion für die Modelle 1200 Sport, Belaggio, Griso, Norge und Stelvio der Baujahre 2012 und 2013. Bei den Maschinen kann laut KBA der Umlenkhebel des hinteren Federbeins brechen und zum Blockieren des Hinterrads führen. Der Wechsel nimmt nach asp-Informationen ca. 20 Minuten in Anspruch. Offenbar wurden die Halter per Einschreiben aufgefordert, bis zur Fehlerbehebung mit ihren Zweirädern nicht schneller als 50 km/h zu fahren.