Der Nutzfahrzeugbereich von Daimler ruft seit vergangenem Februar den Mercedes-Benz Sprinter in die Vertragsbetriebe. Bei 2.250 (weltweit: 15.400) zwischen Januar 2006 und Juni 2007 gebauten Einheiten mit dem Vierzylinder-Dieselmotor mit 110 kW können zu hohe Brennraum-Spitzendrücke Motorschäden infolge eines gerissenen Kolbens verursachen. Dies bestätigte ein Daimler-Sprecher auf Anfrage von asp. Ein Sprecher von VW Nutzfahrzeuge verneinte für den baugleichen Crafter einen entsprechenden Rückruf, weil bei diesem Modell eigene Motoren verbaut werden. "Im ungünstigsten Fall besteht die Möglichkeit, dass es in der Folge zu einem Ölaustritt auch auf heiße Teile im Motorraum kommt", erklärte der Daimler-Sprecher. Die Kunden müssen ihre Fahrzeuge für etwa eine halbe Stunde in der Werkstatt abgeben, wo sie mit einer neuen Motorsoftware ausgerüstet werden. Offenbar hat das Aufspielen der Software aber bei einigen Sprintern nicht den gewünschten Erfolg erzielt, so dass für diese Modelle derzeit ein zweiter Werkstattaufenthalt nötig wird. Etwa 110 Einheiten seien von dieser zweiten Rückrufaktion betroffen, hieß es bei Daimler. (ng) Sie wollen möglichst schnell über Rückrufe und Serviceaktionen informiert werden? Dann abonnieren Sie unseren speziellen Rückrufticker über unseren RSS-Service oder werden Sie "Follower" bei http://twitter.com/autoserviceprax
Mercedes-Rückruf: Möglicher Kolbenriss beim Sprinter

Etwa 2.250 Transporter müssen in Deutschland mit einer neuen Motorsoftware ausgerüstet werden, einige sogar ein zweites Mal. Der Crafter ist laut VW nicht von dieser Aktion betroffen.