Toyota ruft wegen eines Softwarefehlers weltweit 1,9 Millionen Hybrid-Fahrzeuge vom Typ Prius III in die Vertragswerkstätten. Bei wiederholt starker Beschleunigung könne es in Einzelfällen zu einer Überlastung der Hybrid-Regelelektronik kommen, teilte der Autobauer am Mittwoch in Köln mit. In Deutschland seien 13.003 Autos der seit 2009 gefertigten aktuellen Generation betroffen. Europaweit geht es um 136.800 Einheiten. Nicht eingeschlossen in den Rückruf sind Prius+ und Prius Plug-in-Modelle.
Grund für die mögliche thermische Überlastung der Transistoren innerhalb des Konverters ist einem Sprecher von Toyota zufolge eine fehlerhafte Programmierung der Antriebsregelung. Die derzeitige Programmierung könne dazu führen, dass bei starker Beanspruchung des Fahrzeugs, z.B. eine lange Bergauffahrt mit beladenem Fahrzeug, die Temperatur über einen bestimmten Schwellwert gehe. Dies werde als Fehler im Kombiinstrument angezeigt. "Im gleichen Augenblick wird das Notlaufprogramm aktiviert. Dies ermöglicht eine Weiterfahrt jedoch mit verminderter Leistung", sagte der Sprecher.
Anders als beim Hybrid-SUV Lexus RX 400h, bei dem im vergangenen Herbst die gesamte Inverter/Konverter-Einheit getauscht wurde, ist für den Prius lediglich ein halbstündiges Softwareupdate eingeplant. Die Aktion "4KET-024" beginnt voraussichtlich Ende April. Eine Markierung abgearbeiteter Fahrzeuge erfolgt dem Sprecher zufolge nicht: "Sie wird lediglich in den Garantiedaten beim Hersteller gespeichert." (dpa/ng)