Renault hat eine weltweite Rückrufaktion für die dritte Generation des Transporters Master gestartet. Betroffen sind Fahrzeuge, die zwischen dem 23. September 2014 und dem 27. September 2023 gebaut wurden. Der Grund für den Rückruf ist eine Kraftstoffleitung, die aufgrund eines zu geringen Abstands zum Motorkabelbaum aufscheuern kann. Im schlimmsten Fall könnte dies zu einem Kraftstoffaustritt und damit zu einer Brandgefahr führen. Insgesamt sind 80.173 Fahrzeuge betroffen, darunter 3.913 in Deutschland.
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Brandgefahr durch defekte Kraftstoffleitung
Die Kraftstoffleitung im Motorraum des Renault Master liegt laut Herstellerangaben zu nahe am Motorkabelbaum. Dies könnte dazu führen, dass sich die Leitung durch die Reibung aufscheuert und Kraftstoff austritt. Neben einer erhöhten Rauchentwicklung besteht vor allem die Gefahr eines Brandes. Bislang sind jedoch keine Vorfälle mit Sach- oder Personenschäden bekannt geworden. Der Rückruf wird vom Kraftfahrt-Bundesamt überwacht.
Werkstätten überprüfen und reparieren betroffene Fahrzeuge
Renault hat in autorisierten Vertragswerkstätten bereits Maßnahmen eingeleitet, um das Problem zu beheben. Die betroffenen Fahrzeuge werden überprüft, und sollte der Kraftstoffschlauch keine Verschleißspuren aufweisen, wird ein Abstandshalter angebracht, um weiteren Kontakt mit dem Motorkabelbaum zu verhindern. Ist der Schlauch jedoch abgenutzt, wird er ausgetauscht und ebenfalls mit einem Abstandshalter versehen. Der Werkstattaufenthalt dauert je nach Zustand des Schlauchs zwischen 10 und 35 Minuten.
Schwestermodelle vorerst nicht betroffen
Ähnliche Modelle wie der Opel Movano oder der Nissan NV400 sind vorerst nicht vom Rückruf betroffen, obwohl sie baugleich mit dem Renault Master sind. Laut Renault sind bisher keine Fehlermeldungen zu diesen Fahrzeugen eingegangen. Der interne Rückrufcode für den Master lautet "0EC1", das KBA führt den Fall unter der Referenznummer "14121R".
Die FIN-Suche bei einem Rückruf gibt es hier.