Die überwiegende Teil der Jeep-Rückrufaktion in Deutschland entfällt auf den Jeep Renegade. 699 Besitzer werden demnächst vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) angeschrieben. Auf Nachfrage von asp-Online bei Jeep sind Fahrzeuge im Produktionszeitraum vom 6. Oktober 2014 bis 21. Januar 2015 betroffen.
Beim Renegade kann sich im Falle eines Unfalls unter bestimmten Umständen das mittlere Rücksitzgurtschloss öffnen. Somit könnte sich die Verletzungsgefahr für die hinteren Fahrzeuginsassen erhöhen. Als Gegenmaßnahme muss bei den betroffenen Fahrzeugen das hintere, mittlere Gurtschloss ausgetauscht werden. Den Zeitaufwand beziffert ein Jeep-Sprecher mit rund einer halben Stunde. Weltweit sind von dieser Rückrufaktion 1.913 Fahrzeuge betroffen.
Kurzschlüsse möglich
Weniger Halter sind von einer weiteren Rückrufaktion des Jeep Cherokee - im Produktionszeitraum vom 5. März 2014 bis 23. Januar 2014 - betroffen. Bei zwei in Deutschland zugelassenen Fahrzeugen (weltweit 165 Stück) können Motorraum-Kabelbäume herunterhängen und mit dem Schaltgestänge des Schaltgetriebes in Berührung kommen. Der Kontakt zwischen Kabelsatz und und Schaltgestänge kann zur Folge haben, dass die Kabelsatz-Schutzhülle durchscheuert. Dann wäre ein Erdschluss, beispielsweise im CAN Bus, möglich. Folglich kann das Steuergerät für die Insassen-Rückhaltesysteme (ORC) ausfallen.
Entsprechend sind die Kabelsätze auf Schäden zu überprüfen. Im Falle eines Schadens sind die Kabelbäume instandzusetzen oder auszutauschen. Alle Fahrzeuge erhalten aber zusätzliche Kabelklips, die ein Herunterhängen des Kabelsatzes künftig verhindern sollen. Je nach Ausmaß des Schadens schätzt ein Jeep-Mitarbeiter für die Kontrolle und Aktualisierung den Zeitbedarf zwischen 20 Minuten und zwei Stunden ein. (tm)