Das Problem mit dem ABS-/ESP-Steuergerät umfasst neben VW, Audi und Skoda auch Seat-Modelle (asp berichtete). Konkret geht es um den Leon (1P) MJ 2009 mit dem möglichen VIN-Bereich 000001- 513649 sowie um das Modell Altea/Toledo (5P) MJ 2009 mit dem möglichen VIN-Bereich 000001-509168. Weltweit sind rund 99.082 Fahrzeuge betroffen, in Deutschland macht der Rückruf 13.983 Fahrzeuge aus.
Das Problem besteht in einer Unterbrechung der Massenverbindung aufgrund thermomechanischer Überlastung, was zu einer Abweichung des ABS-/ESP-Systems führen kann. Eine unterbrochene Massenverbindung bietet möglicherweise bei der Fahrzeugstabilisierung, insbesondere in fahrdynamischen Grenzsituationen wie Überlenken, Unterlenken oder plötzlichen Bremsungen, nicht die benötigte Unterstützung. Mit der Folge, dass das ABS-/ESP-System die Schleudergefahr nicht verringert. Daher besteht in fahrdynamischen Grenzsituationen Unfallgefahr.
In allen vorab genannten Fahrzeugen muss am ABS-/ESP-Steuergerät eine neue Software installiert werden. Die Halter der betroffenen Fahrzeuge werden schriftlich durch den Hersteller informiert. Die am 10.07.2017 gestartete Rückrufaktion trägt das interne Kürzel 45G5. Eine erfolgte Reparatur ist anhand eines Aktionsaufklebers mit dem Eintrag "45G5 Datum/Stempel" erkennbar. (asp)