Volkswagen hat Rückrufe der Modelle Tiguan und Passat bekanntgegeben. Bei Passat-Modellen aus dem Fertigungsmonat Mai 2018 kann aufgrund eines Fehlers im Spritzgussprozess der Wippensteg der Führungshülse der Kopfstütze schadhaft sein. Je nach Ausprägung der Fehlerstelle wird dadurch die für die Kopfstütze geforderte Auszugskraft nicht erreicht. Im Crashfall könnte die Kopfstütze dadurch nicht gehalten werden.
Weltweit trifft dieser Rückruf rund 1.650 Passat-Modelle, in Europa sind es 1.640 Fahrzeuge und in Deutschland rund 900 Einheiten. In der Werkstatt wird die Kopfstützenführungshülse binnen 45 Minuten ausgetauscht. Die Aktion mit dem internen Code "72H7" wurde in KW 31 in 2018 gestartet.
Nach erfolgter Durchführung aller erforderlichen Arbeiten wird bei Fahrzeugen mit digitalem Serviceplan unter 'Eintragung der Werkstatt' im Textfeld "72H7" vermerkt. Anschließend ist der Komplettnachweis der Serviceereignisse auszudrucken und dem Bordbuch beizulegen. Bei Fahrzeuge mit Serviceplan erfolgt nach Durchführung aller erforderlichen Arbeiten die Eintragung "72H7 Datum/Stempel" im Service-Plan unter 'Raum für Eintragungen der Werkstatt'. Die betroffenen Fahrzeuge können bis zur Reparatur weiter genutzt werden, erklärte ein VW-Sprecher gegenüber asp-Online.
Stoßdämpfer
Beim Modell Tiguan wiederum, gebaut vom 15.01. bis 09.03.2018, kann durch eine unzureichende Verschweißung das untere Befestigungsauge am hinteren Stoßdämpfer ausreißen. Der Stoßdämpfer kann sich dann von der unteren Aufnahme lösen und umliegende Bauteile beschädigen. Dies kann zu einer Beeinträchtigung der Fahrstabilität führen.
Verursacht wurde der Fehler durch ein falsches Schweißprogramm beim Lieferanten. Weltweit betroffen sind rund 19.500 Fahrzeuge des Modells Tiguan LWB, europaweit geht es um 2.280 Fahrzeuge, in Deutschland sind es 460 Einheiten.
Die Reparaturzeit für einen Austausch des hinteren Stoßdämpfers beträgt rund zwei Stunden, der interne Code lautet "42I8". Die Aktion wurde in Kalenderwoche 17 in 2017 gestartet. Nach erfolgter Durchführung aller erforderlichen Arbeiten wird bei Fahrzeugen mit digitalem Serviceplan unter 'Eintragung der Werkstatt' im Textfeld "42I8" vermerkt. Anschließend ist der Komplettnachweis der Serviceereignisse auszudrucken und dem Bordbuch beizulegen. Bei Fahrzeuge mit Serviceplan erfolgt nach Durchführung aller erforderlichen Arbeiten die Eintragung "42I8 Datum/Stempel" im Service-Plan unter 'Raum für Eintragungen der Werkstatt'.
Auch hier kann das betroffene Fahrzeug bis zur Reparatur weiter genutzt werden, jedoch besteht die Möglichkeit, dass der Stoßdämpfer abreißt. In diesem Fall können ungewöhnliche Geräusche auftreten oder sich das Fahrverhalten aufgrund fehlender Dämpfung ändern.
Beifahrerairbag
Aufgrund eines Prozessfehlers beim Lieferanten wurden bei wenigen Fahrzeugen der Modelle Tiguan Allspace und Atlas der Luftsack im Beifahrer-Airbag-Modul nicht vorschriftsmäßig gefaltet. im Crashfall kann sich der Luftsack nicht wie vorgesehen entfalten. Somit ist die geforderte Rückhaltewirkung nicht gegeben. Dies kann zu Verletzungen des Beifahrers führen.
Weltweit betroffen sind etwa 595 Fahrzeuge, in Europa 50 und in Deutschland 30 Fahrzeuge. Bis zur Reparatur, die einen Austausch der Beifahrer-Airbag-Module innerhalb einer Stunde umfasst, können die Fahrzeuge weiter genutzt werden. Es sollte aber umgehend ein Termin zur Umrüstung vereinbart werden, rät VW. Der interne Code des Rückrufs lautet "69W9", die Aktion wurde im Juli 2018 gestartet.
Bei Fahrzeugen mit digitalem Serviceplan ist nach erfolgter Durchführung aller erforderlichen Arbeiten unter 'Eintragung der Werkstatt' im Textfeld "69W9 durchgeführt" einzutragen. Anschließend ist der Komplettnachweis der Serviceereignisse auszudrucken und dem Bordbuch beizulegen. Bei Fahrzeugen mit Serviceplan erfolgt nach Durchführung aller erforderlichen Arbeiten die Eintragung "69W9 Datum/Stempel" im Service-Plan unter 'Raum für Eintragungen der Werkstatt". (tm)