Elektromotorräder und -roller mit Bordspannungen von über 60 VDC boomen. Höchste Zeit für Zweiradmechatroniker bzw. Kfz-Mechaniker, Kfz-Elektriker, Kfz-Mechatroniker und Kfz-Mechaniker, sich fit zu machen für ihre Arbeit in Motorradwerkstätten. Die TÜV SÜD Akademie bietet solche Hochvoltschulungen mit Zertifikat an. Immer mehr Elektromotorräder und Elektroroller mit einer Bordspannung von über 60 VDC (engl. Abkürzung für "Volts Direct Current", also Gleichspannung) kommen auf den Markt. Für diesen Spannungsbereich schreibt die Berufsgenossenschaft auch für Motorradtechniker eine entsprechende Hochvolt-Ausbildung vor. Denn ab 60 VDC Bordspannung lauern einige Gefahren. Deshalb sollten Zweiradmechatroniker bzw. Zweiradmechaniker, Kfz-Elektriker, Kfz-Mechatroniker und Kfz-Mechaniker in Motorradwerkstätten geeignete Schutzmaßnahmen kennen, um sich z. B. vor elektrischer Körperdurchströmung und Störlichtbögen schützen zu können. Damit sie im Ernstfall schnell und richtig handeln können, sollten sie zudem die Erste-Hilfe-Maßnahmen kennen und umsetzen können.
Auch die Verantwortlichkeiten im Betrieb sollten geklärt sein. Alle Werkstattmitarbeiter sollten wissen, welche Arbeiten sie selbst ausführen dürfen und welche nicht. Dabei ist es natürlich wichtig, die Fahrzeugtechnik zu kennen, um z. B. Messungen oder einen Komponentenaustausch gefährdungsfrei durchführen zu können.
Die Mitarbeiter von Motorradwerkstätten sollten den Umgang mit Hochvolt-Systemen sicher beherrschen. Hier bietet sich für Betriebe die speziell zugeschnittene Hochvolt-Ausbildung für Werkstattpersonal der TÜV SÜD Akademie an. Dort werden Motorradtechniker speziell geschult in den Themen:
- Fachverantwortung .Elektrische Gefährdungen und Erste Hilfe
- Schutzmaßnahmen gegen elektrische Körperdurchströmung und Störlichtbögen
- HV-Konzept und Fahrzeugtechnik: Einführung, Messungen, Komponententausch
- Spannungsfreiheit herstellen an unterschiedlichen Fahrzeugtypen
Damit erweitern Mitarbeiter ihr Kompetenzfeld als Elektrofachkraft für HV-Systeme bei elektrischen Motorrädern und lernen unterschiedliche Modelle kennen, sodass sie sicher und ohne Eigengefährdung an E-Motorrädern mit Hochvolt- System arbeiten können. Die Schulung dauert zwei Tage und beinhaltet theoretische und praktische Bestandteile. Mit einem Zertifikat belegt der Werkstattmitarbeiter nach bestandener Prüfung seine Qualifikation für das Arbeiten an Elektro- Motorrädern. Die Schulungen werden an den Standorten Augsburg, Osterode/Harz, Hamburg und Leipzig angeboten.
Kontakt: akademie@tuev-sued.de
- Ausgabe 04/2019 Seite 48 (190.3 KB, PDF)