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Fragen an ...

20.01.2012 12:02 Uhr
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Jürgen Wolz, Leiter der Technischen Prüfstelle Bayern, TÜV SÜD Mobilität

Bei als Zweitwagen genutzten Kleinwagen steigen die Mängel laut TÜV Report 2012 nach fünf Jahren teils rapide an, warum?

Die Aufmerksamkeit für die Wartung lässt mit zunehmendem Fahrzeugalter und mit der Anzahl der Besitzer rapide nach. Zudem werden die Fahrzeuge überwiegend für Kurzstreckenfahrten genutzt.

Welche Tipps können Servicebetriebe denjenigen Kunden geben, die mindestens zwei Fahrzeuge betreiben?

Autofahrer sollten auch die Zweitwagen regelmäßig zur Prüfung in die Werkstatt bringen. Auf diese Weise lassen sich die bei Kurzstrecklern häufig beanstandeten Mängel an den Verschleißteilen frühzeitig beheben.

Welche Mängel wurden in dieser Fahrzeugkategorie überproportional häufig festgestellt?

Die Knackpunkte bei den Kleinen sind insbesondere Bremsen, Vorderachse, Motor, Auspuff und Licht: Bremsscheiben rosten, Bordsteinkanten sorgen für ausgeschlagene Spurköpfe, Flüssigkeitsstände wie beim Motoröl werden seltener kontrolliert, weil die Maschine auf dem kurzen Weg zur Schule nach Meinung der Halter schon nicht kaputtgehen wird.

TÜV Report 2012

Zweitwagen sind wartungsintensiver

Zwar ist die durchschnittliche Mängelquote laut TÜV Report 2012 nur um 0,2 auf 19,7 Prozent bundesweit gestiegen. Dennoch: Beinahe jedes fünfte Auto bekommt die Plakette nicht auf Anhieb. Der Gebrauchtwagenratgeber ist seit Mitte Dezember in den Service-Centern des TÜV SÜD und im Handel erhältlich (wir berichteten). Wie das Unternehmen jetzt meldete, stießen die Prüfingenieure verhältnismäßig oft bei den älteren Zweitwagen auf Mängel. Das typische Zweitfahrzeug ist in vielen deutschen Haushalten ein preiswerter Kleinwagen. Beim Zweiten gelten zumeist andere Kaufkriterien als beim Ersten: Prestige, PS und Komfort spielen eine untergeordnete Rolle. Wichtiger sind ein günstiger Preis sowie der geringere Verbrauch. Vor diesem Hintergrund drängt sich die Frage auf, ob das schlechtere Abschneiden bei der Hauptuntersuchung mit einer geringeren Qualität der verbauten Teile im Kleinwagen zu tun hat? Nach Ansicht von Jürgen Wolz, Leiter der Technischen Prüfstelle Bayern der TÜV SÜD Mobilität, greift diese Erklärung allerdings zu kurz (siehe Interview links). Der TÜV-Experte identifiziert hingegen mangelnde Pflege und die Nutzungsmuster dieser Fahrzeugkategorie als Ursachen. Weil die Zweiten zumeist nur auf der Kurzstrecke zum Zuge kommen, seien diese sogar wartungsintensiver als das Erstfahrzeug, hieß es. Beispiel: Ist das Shuttle immer unter zehn Kilometern und nie auf der Autobahn unterwegs, sammelt sich die Feuchtigkeit im Auspuff, mit der Folge, dass es zu Oxidationsprozessen kommen kann. Ein weiteres Manko: Die Lampe fürs Fernlicht wird in der Ortschaft nicht gebraucht.

Zu Beginn der Nutzung sieht das in dieser Fahrzeugklasse noch ganz anders aus: Laut TÜV Report 2012 sind etliche der vorzugsweise als Zweitfahrzeuge genutzten Kleinwagen nach drei Jahren noch unter den Mängelzwergen. So verzeichnen die Prüforganisationen beispielsweise bei Mazda 2, Ford Fusion, Opel Agila oder Smart Fortwo am wenigsten Beanstandungen. Nach fünf Jahren kehrt sich das Bild jedoch um und die Mängelquote steigt erheblich an – ein deutlicher Hinweis auf mangelnde Wartung. Beispiele aus dem aktuellen TÜV Ratgeber: Beim Ford Fusion verdoppelt sich die Mängelquote zwischen drei und fünf Jahren auf 6,1 Prozent. Die Quote der erheblichen Mängel steigt beim Smart Fortwo sogar um das Dreifache, sie klettert von 3,6 Prozent auf 10,6 Prozent.

TÜV SÜD-Kontakt

TÜV SÜD Auto Service

Wolfgang Eichler

Tel. 0 89/57 91-16 52, Fax -23 81

wolfgang.eichler@tuev-sued.de

Jürgen Wolz

Tel. 0 89/57 91-23 20, Fax -23 81

juergen.wolz@tuev-sued.de

Thomas Gensicke

Tel. 0 711/72 20-84 73, Fax -84 88

thomas.gensicke@tuev-sued.de

Winterakademie: Mit der Winterakademie möchte die TÜV SÜD Akademie ein Pendant zur erfolgreichen Sommerakademie bieten. In Zeiten verhältnismäßig geringer Auslastung sollen Servicebetriebe Mitarbeiter in leitenden Positionen zur Weiterbildung schicken. Das Besondere: Die Schulungen finden in Wohlfühlhotels und somit in einem angenehmen Lernambiente statt, ging aus einer Ankündigung hervor. Das Motto der Veranstaltungsreihe: „Raus aus dem beruflichen Alltag und rein in eine inspirierende Lernumgebung.“ Die angebotenen Themen umfassen u.a. „Wertschöpfend Führen - Erfolgreich Kommunizieren“ (15.2. - 17.2. in Füssen) sowie ein Kompaktseminar für Geschäftsführer“ (8.2. - 10.2. in Lindau). Im Intensivseminar für aktuelle und künftige Geschäftsführer werden Rechts- und Haftungsfragen thematisiert. Zudem geht es um Steuern und Bilanzierungs-Know-how.

TÜV SÜD-Training

Weiterbildungsangebote im Netz:

TÜV SÜD: www.tuev-sued.de/akademie_de/lehrgaenge_und_trainings

Umweltzone

Erneut Partikelfilter-Förderung

Stuttgart, Frankfurt am Main, München – diese drei Metropolen ziehen als nächste die Feinstaubschraube fester, auf Stufe drei. Damit heißt es ab sofort selbst für Autos mit gelber Plakette an der Windschutzscheibe: Wir müssen draußen bleiben. In München gibt es noch eine Schonfrist bis Oktober. Darüber hinaus wird das Ruhrgebiet ab sofort zur größten Umweltzone Deutschlands: Auf rund 850 Quadratkilometern zwischen Duisburg und Dortmund dürfen nur noch Autos mit mindestens der roten Feinstaub-Plakette fahren. Doch auch das Ruhrgebiet will die Zufahrt weiter verschärfen: Ab 2013 dürfen lediglich Fahrzeuge mit gelber oder grüner Plakette fahren. Die Besitzer alter Dieselfahrzeuge können die Einfahrterlaubnis jedoch durch den Einbau eines Partikelfilters wiedererlangen. Die Nachrüstung wird nach einer Pause noch einmal für ein Jahr staatlich gefördert. Anträge dazu können ab Februar 2012 beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt werden. Nachrüstwillige Autobesitzer bekommen damit für ein Jahr wieder einen einmaligen Zuschuss von 330 Euro für die Umrüstung. Ab 2013 soll der Zuschuss auf 260 Euro sinken. Das hat der Haushaltsausschuss des Bundestages vor Kurzem beschlossen. Durch die Reduzierung des Fördersatzes möchte der Gesetzgeber den Anreiz schaffen, die Nachrüstung möglichst schnell vorzunehmen.

Hauptuntersuchung

Online-Buchung auf dem Vormarsch

Terminsicherheit, schnelle Abwicklung, Erinnerungsfunktion – die Online-Anmeldung zur Hauptuntersuchung (HU) bei TÜV SÜD bietet eigenen Angaben zufolge erhebliche Vorteile. Bedienungsfreundlichkeit und umkomplizierte Kommunikation stehen im Fokus der Anwendung. Der neue Service wurde im vergangenen Jahr von über 100.000 Privatkunden genutzt. Noch mehr Flexibilität liefern soll die TÜV SÜD-App „Car“ fürs iPhone, mit der z.B. der HU-Termin bequem von unterwegs gebucht werden kann, erklärte der Prüfdienstleister in einer Mitteilung. Der größte Vorteil für die Autofahrer liegt den Angaben zufolge in einer kürzeren Wartezeit. Kurzentschlossene Autofahrer könnten auf diese Weise einen spontanen Termin vereinbaren. Auf diese Weise minimieren sie das Risiko, die Untersuchung auf die lange Bank zu schieben. „In der Regel ist es möglich, innerhalb der kommenden zwei bis drei Stunden in den Service-Centern vorzufahren“, unterstrich Lars Kammerer vom TÜV Süd. Die Smartphone-Anwendung bietet neben der Anmeldung zur HU eine Vielzahl weiterer Funktionen: So können Autofahrer einen Parkplatzfinder nutzen und sich mit einem Kennzeichenspiel die Zeit zu vertreiben.

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