Lässt sich ein allgemeiner Trend bei den Hauptuntersuchungen ausmachen?
Wir sehen, dass die Fahrzeuge im Schnitt älter werden. Mehr als 40 Prozent der 47 Millionen zugelassenen Fahrzeuge ist zehn Jahre alt - oder älter. Hintergründe sind sicherlich Verunsicherungen über die künftigen Antriebsarten, aber auch Kostendruck. Tendenziell wird das alte Auto lieber weitergefahren. Dennoch bleiben die Mängelquoten in der HU trotz detaillierter Prüfung insgesamt relativ beständig.
Was hat die Wiedereinführung der Endrohrmessung bei der AU gebracht?
In den ersten Monaten nach Wiedereinführung der Endrohrmessung sind die Beanstandungen zunächst angestiegen. Die Werkstätten konnten beim Thema AU aber schnell sensibilisiert werden. Insbesondere der Vorbereitung der Fahrzeuge für die AU wurde in der Folge höhere Aufmerksamkeit geschenkt. Das Niveau ist jetzt wieder im gleichen Bereich wie zuvor. Das zeigt, wie nötig der Abgleich der ausgelesenen Daten durch die Messung ist.
Gab es Veränderungen durch den geänderten Mängelbaum?
Der Übergang zu dem neuen "gefährlichen" Mangel ist fließend, da einige Mängel aus den anderen Kategorien "Erheblicher Mangel" und "Verkehrsunsicher" übernommen wurden. Grundsätzlich hilft der aktuelle Mangelbaum dem Prüfer und dem Halter, die Mängel noch besser technisch zu qualifizieren.
- Ausgabe 11/2019 Seite 42 (202.4 KB, PDF)