Die periodische Überwachung ist wohl immer noch einer der wichtigsten Berührungspunkte freier Servicebetriebe mit ihrem Prüfdienstleister. Darüber hinaus bietet TÜV SÜD für freie Werkstätten aber ein breites Spektrum an Dienstleistungen zur professionellen Unterstützung des Tagesgeschäfts - beispielsweise im Bereich Schadengutachten und Schadenmanagement.
Für Werkstätten liegt das Schadenmanagement häufig außerhalb der eigentlichen Kernkompetenz. Sie haben es mit Versicherern zu tun, die die jeweils aktuelle Rechtsprechung und daraus resultierende Maßgaben für die Haftpflichtschaden-Regulierung und Übernahme der Steuerung des Geschädigten sehr genau kennen. So werden externe Dienstleister vom Versicherer mit der digitalen Belegprüfung beauftragt. Viele Werkstätten akzeptieren in der Folge Rechnungskürzungen, die häufig gar nicht gerechtfertigt sind. TÜV SÜD kann als Prüforganisation komplett unabhängig von Versicherern wirklich ganz im Sinne des Kunden agieren. Das TÜV SÜD Schadenmanagement optimiert Abläufe digital und transparent und bindet professionelle externe Partner ein. Das Angebot besteht aus Modulen (beispielsweise digitalen Akten), die individuell angepasst werden. Basis ist das neutrale TÜV SÜD Schadengutachten.
Auch im Bereich Unternehmerpflichten, wenn es beispielsweise um die Einhaltung des Datenschutzes oder der Arbeitssicherheit geht, helfen TÜV SÜD Mitarbeiter bei der Umsetzung der Vorgaben und beraten ihre Kunden. Ein weiteres wichtiges Aufgabenfeld für TÜV SÜD ist die Prüfmittelüberwachung in den Betrieben. Die europäischen Vorgaben zum Qualitätsmanagement betreffen die Prüfmittel sehr konkret und stellen hohe Anforderungen an die Messgenauigkeit. So müssen Prüfmittel regelmäßig kalibriert werden.
TÜV SÜD will sich künftig noch stärker als starker Partner für freie Werkstätten positionieren. Optimierungsbedarf besteht dort häufig noch im Bereich der digitalen Kommunikation mit Kunden. "Viele Betriebe sind bereits sehr serviceorientiert, haben aber noch Potenzial nach oben, wenn es darum geht, die digitale Kommunikation mit den Kunden zu verbessern", sagt René Schulz, der als Key Account Manager TÜV SÜD Division Mobility insbesondere die freien Werkstätten im Blick hat.
Weiteres Potenzial für freie Betriebe sieht er im Geschäft mit dem wachsenden Segment der Fahrzeugflotten und neuen Mobilitätsdienstleistern. Es gehe hier auch um den lokalen Handwerksbetrieb oder Pflegedienst, der Wartungs- und Reparaturbedarf für seine Fahrzeuge hat.
- Ausgabe 07/08/2021 S.38 (173.5 KB, PDF)
Fragen an ...
asp: Was zeichnet TÜV SÜD als Partner für freie Werkstätten aus?
René Schulz: Als unabhängiger Prüfdienstleister sehen wir uns in der Rolle als neutraler und unabhängiger Partner für die Werkstatt. Über unser Netzwerk sind wir überdies flächendeckend in ganz Deutschland vertreten. Das Oktagon steht für ein digitales, lösungsorientiertes und zukunftsorientiertes Unternehmen. In der Außenwirkung genießt die Marke TÜV SÜD überdies hohes Vertrauen bei den Endkunden.
asp: Der Grad der Digitalisierung ist in vielen freien Betriebe noch gering. Wo unterstützt TÜV SÜD?
R. Schulz: Mit der mobilApp bieten wir ein einfaches digitales Kommunikations-Tool, das Werkstätten eine einfache digitale Kommunikation mit ihren Kunden ermöglicht. Die App erlaubt die digitale Terminvereinbarung und den flexiblen Informationsaustausch mit Kunden, beispielsweise bei Auftragserweiterungen. Im Bereich Schadenmanagement unterstützen wir Werkstätten durch einfache digitale und transparente Prozesse.
asp: Wie können Werkstätten ihre Sichtbarkeit im Netz verbessern – durch die sozialen Medien?
R. Schulz: Soziale Medien schaffen Aufmerksamkeit und erhöhen die Kundenbindung. Digitale Tools ganz allgemein helfen dabei, die eigenen Prozesse zu vereinfachen und die Kommunikation mit den Kunden zu intensivieren. Die neuen Tools bieten auch Chancen für die Gewinnung von Neukunden.