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Schadenmanagement: Kompetenz beweisen

08.02.2023 11:00 Uhr | Lesezeit: 4 min
TÜV SÜD Schadenmanagement
Ihr Know-how in der Unfallinstandsetzung können Werkstätten sichtbar machen.
© Foto: TÜV SÜD

Werkstätten können mit dem Gütesiegel "TÜV SÜD geprüfter Unfallschaden-Reparaturbetrieb" ihre Kompetenz für die Abwicklung eines Unfallschadens nach außen sichtbar machen.

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Die Reparatur eines Unfallschadens und das Schadenmanagement im Hintergrund sind komplexe Prozesse. Für den Kunden, der sein Fahrzeug mit einem Unfallschaden in die Werkstatt bringt, ist es schwer, hier die Spreu vom Weizen zu trennen. Aus Sicht der Werkstatt macht es daher Sinn, die eigene Kompetenz nach außen sichtbar zu machen.

Damit die Betriebe Kompetenz und Sachverstand dokumentieren und stärker ins Bewusstsein der Kunden bringen können, bietet TÜV SÜD Division Mobility das Gütesiegel "TÜV SÜD geprüfter Unfallschaden-Reparaturbetrieb". "Mit dieser Auszeichnung erhalten die Betriebe einen sichtbaren, neutralen Beweis für ihre Leistungsstärke und gewinnen das Vertrauen der Kunden", sagt Matthias Vetter, Leiter Schaden & Wert Baden Süd, Schwarzwald/Neckaralb und Bodensee/Oberschwaben.

Verläuft die Prüfung durch den Sachverständigen erfolgreich, gibt es dafür eine Urkunde sowie verschiedene Werbemittel. Dazu gehören Schilder mit dem Logo der Sachverständigenorganisation und der Schriftzug "TÜV SÜD geprüfter Unfallschaden-Reparaturbetrieb" für die Außenfassade sowie für die Verwendung auf dem Briefkopf, auf ­Dokumenten und im Internet. Zielgruppe sind freie und markengebundene Autohäuser sowie Werkstätten jeglicher Größe: Alle Betriebe müssen den gleichen Prozess durch einen Sachverständigen von TÜV SÜD durchlaufen. Überprüft werden betriebliche Anforderungen, beispielsweise allgemeine Leistungen wie 24-Stunden-Abschleppdienst oder auch das Erscheinungsbild, deutliche Hinweise auf Kundenparkplätze und -empfang sowie ­einheitliche Berufsbekleidung.

Bei der betrieblichen Ausstattung sind beispielsweise Lagerraum oder eine separate Lagermöglichkeit für ausgebaute Teile sowie Schutzvorrichtungen gegen ­Beschädigung von Kundenfahrzeugen obligatorisch. Gecheckt werden zudem die Arbeits- und Kalkulationsgrundlagen. Hier müssen etwa entsprechende IT wie die EDV gestützte Schadenkalkulation mit den Tools einschlägiger Anbieter vorhanden sein. Wichtiger Punkt: Die Fahrzeugvermessung muss mittels Diagnosegeräte sichergestellt sein, um Achs- und Karosserievermessungen dokumentieren und Fahrerassistenzsysteme kalibrieren zu können. Außerdem ist die mindestens jährliche Weiterbildung von Mitarbeitern in der Fahrzeuginstandsetzung zu belegen. Kern der Überprüfung bildet ein Sachverständigengutachten über eine komplette Instandsetzung mit Richtbank an einem Fahrzeug mit Strukturschaden. Darin werden alle Arbeitsschritte und die Qualität dokumentiert. Die Begleitung der gesamten Schadenabwicklung findet stets bei der Erstanerkennung statt und ist zwölf Monate gültig.

Fragen an ...

Matthias Vetter
Matthias Vetter, Leiter Schaden & Wert Baden Süd, Schwarzwald/Neckaralb und Bodensee/Oberschwaben
© Foto: TÜV SÜD

asp: Unterstützen Sie in den überprüften Werkstätten auch bei der Umsetzung von Verbesserungen?

Matthias Vetter: Wir sind auch sehr gerne beratend tätig. TÜV SÜD bringt bei Bedarf selbst Expertise im Bereich Schaden mit ein und unterstützt, wo es nötig ist. Wir kennen die Prozesse und bringen auch Prozesspartner mit. Wir können den Kunden mit allen Modulen des Schadenmanagements unterstützen.

asp: Wie zeitaufwendig ist der Prüfprozess durch TÜV SÜD?

M. Vetter: Wir begleiten einen echten Reparaturprozess im Betrieb und überprüfen diesen Schritt für Schritt. Für den Kunden bedeutet dies keinen zusätzlichen Zeitaufwand. Wir bieten mit dem Gütesiegel "TÜV SÜD geprüfter Unfallschaden-Reparaturbetrieb" einen echten Mehrwert.
asp: In welchen Punkten unterscheiden sich sehr gute Betriebe vom Mittelmaß bei der Unfallinstandsetzung?
M. Vetter: Der Ausbildungsstand der Mitarbeiter und die Möglichkeit regelmäßiger Weiterbildung wird immer wichtiger. Daneben spielen die Ausstattung mit dem notwendigen Gerät eine große Rolle, aber auch die Sorgfalt bei der Instandsetzung, beispielsweise beim Anbringen von Schutzmaßnahmen am Fahrzeug während der Reparatur, die Qualität der Hohlraumkonservierung oder der Umgang mit Wärmeeinbringung in Bereiche, wo keine Wärme eingebracht werden darf.
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