TÜV Süd hat zum AMI-Auftakt eine Umfrage zur Elektromobilität vorgestellt. Nachdem das Unternehmen im vergangenen Jahr die Autofahrer zum Thema Elektroauto befragte, standen aktuell Handel und Service im Mittelpunkt. Bundesweit wurden 311 Werkstätten und Autohäuser befragt, wie gut die Branche auf die E-Mobilität vorbereitet ist. Im Ergebnis betrachten 60 Prozent der Teilnehmer das Elektroauto als Chance für ihr Unternehmen. Die Besorgnis, die neue Technologie könnte schlecht fürs Geschäft sein, ist mit 26 Prozent relativ gering. Die Skeptiker befürchten hohes Schulungspotenzial für die Mitarbeiter und weniger Umsatz durch einen Mangel an Verschleißteilen sowie eine Verlängerung der Wartungsintervalle, hieß es in einer Mitteilung. Akuten Handlungsdruck verspüren offenbar nur wenige Servicebetriebe. Eine Mehrheit der Befragten rechnet erst in fünf bis zehn Jahren mit einer so großen Verbreitung der Stromer, dass man sich mit dem Thema beschäftigen muss. Das könnte zu spät sein, mahnen die Experten von TÜV Süd, denn Hybridautos seien schon heute Realität. "Gerade in der Oberklasse gibt es einen Trend zu immer mehr Hybridfahrzeugen", sagte Horst Schneider, Sprecher der Geschäftsführung. Aktuell sind auf deutschen Straßen bereits Hybrid-Fahrzeuge der Marken Toyota, Honda, Lexus, Mercedes-Benz und BMW unterwegs.
- Interview zur Elektromobilität mit Horst Schneider (5.3 MB, AUDIO/MPEG)
- Umfrageergebnisse TÜV Süd Elektromobilität (897.6 KB, PDF)