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Viel Erklärungsbedarf

22.11.2013 12:02 Uhr
Viel Erklärungsbedarf

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Winterreifen-Geschäft

Winterreifenumrüstzeit bedeutet in Autohäusern und Werkstätten Hektik, aber auch volle Auftragsbücher. Das Geschäft ist nicht einfacher geworden, seit zum 1. November 2012 das so genannte Reifenlabel von der EU-Kommission verpflichtend für Neureifen vorgeschrieben wurde. Vielen Kunden ist nach wie vor nicht klar, dass die Angaben auf dem Label keine Rückschlüsse auf die spezifischen Wintereigenschaften eines Reifens zulassen. „Das Label liefert die drei Basisinformationen zu Rollwiderstand, Bremsweg und Geräuschemission. Ob ein Reifen gute Seitenführungskräfte im Schnee bietet, wie sein Handling auf nasser Fahrbahn oder das Bremsverhalten auf Schnee ist, darüber gibt es keine Auskunft“, sagt Michael Staude, Reifenexperte des TÜV SÜD. Er empfiehlt Verbrauchern, Werkstätten und Reifenhändlern darum, sich anhand der ausführlichen Tests von Verbraucherorganisationen, Automobilclubs und Fachzeitschriften über die Qualität von Winterreifen zu informieren. „Je nach Test werden pro Reifen bis zu 19 verschiedene Kriterien berücksichtigt.“ Zudem erfolgen die Winterreifentests unter Realbedingungen, also auf Schnee und Eis oder auf kalter Fahrbahn bei Minustemperaturen. „Die Werte für das Reifenlabel werden dagegen bei Plusgraden bestimmt“, sagt Staude.

Beinahe ein Klassiker beim Winterreifengeschäft ist die Diskussion mit Kunden um die ausreichende Profiltiefe. Während alle Experten dazu raten, Winterreifen bereits bei einem Restprofil ab vier Millimeter durch neue zu ersetzen, hält der Gesetzgeber bis heute an der Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimeter, die auch für Sommerreifen gilt, fest. Initiativen, die gesetzliche Vorgabe für Winterreifen anzuheben, sind bislang gescheitert, obwohl Sicherheitsexperten dafür gute Argumente haben. „Bei Schnee verlängert sich der Bremsweg eines auf vier Millimeter abgefahrenen Winterreifen um rund zehn Prozent gegenüber dem Neuzustand mit acht bis neun Millimeter Profil“, sagt Michael Staude. Mit weiter schwindendem Profil verlängert sich auch der Bremsweg entsprechend deutlich. Ganz zu schweigen von fehlender Haftung in Schnee bedeckten Kurven oder beim Anfahren auf Schnee. Während immer mehr Autofahrer in diesem Punkt den Reifenexperten vertrauen und ihre Winterreifen schon bei Restprofiltiefen zwischen drei und vier Millimetern austauschen, ist der Glaube an die M+S-Kennzeichnung nicht auszurotten. Doch die sagt nicht ausreichend viel über die Wintereigenschaften eines Reifens aus, findet sich sogar auf manchen Sommerreifen, wird aber nach wie vor von vielen Autofahrern fälschlicherweise als Ausweis für einen echten Winterreifen gewertet. Zu Unrecht, wie Michael Staude betont: Die Eignung eines Reifens für Eis und Schnee erkennt man am besten am Schneeflockensymbol. Ist dieses Zeichen mit einem stilisierten Gebirgsmassiv in das Gummi vulkanisiert, hat der Reifen in einem entsprechenden Testverfahren seine Wintertauglichkeit nachgewiesen“, so der Experte. Weitere Infos zum Thema finden Sie auf den Internetseiten des TÜV SÜD, www.tuev-sued.de. Unter www.autoservicepraxis.de/fm/3478/RDKS_Aushang_2DIN_A_4.pdf finden Sie zudem eine Kundeninformation zum Thema RDKS.

Michael Staude, Reifenexperte des TÜV SÜD

Herr Staude, ist eine Erhöhung der Mindestprofiltiefe für Winterreifen aus Sicherheitsgründen sinnvoll?

Im Interesse ihrer eigenen Sicherheit empfehlen wir Fahrzeughaltern die Winterreifen bereits bei Unterschreitung der Profiltiefe von vier Millimetern zu tauschen. Viele Reifenhersteller bieten auf ihren Winterreifen bereits zusätzliche Verschleißindikatoren an, die mit einem Blick die Unterschreitung dieser Profiltiefe erkennbar machen.

Wie viel länger ist der Bremsweg auf Schnee bei einem Winterreifen mit Mindestprofiltiefe gegenüber einem vergleichbaren Neureifen?

Untersuchungen der Industrie zeigen, dass sich die Bremswege auf Schnee zwischen neuen Pneus mit etwa acht bis neun Millimetern und solchen mit vier Millimetern Profil um rund zehn Prozent verlängern. Danach nimmt die Leistungsfähigkeit überproportional ab. Zwischen vier und zwei Millimetern Restprofil verliert der Reifen weitere zehn Prozent Leistungs-

fähigkeit.

Direkte Durchfahrt zum regionalen TÜV SÜD ClassiC Experten für Old- und Youngtimer ermöglicht seit kurzem die Darstellung aller Ansprechpartner von TÜV SÜD ClassiC in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Sachsen und Hamburg auf den Internetseiten des TÜV SÜD. Freunde von Klassikern kommen so bei Fachfragen und speziellen Anliegen noch schneller ans Ziel. „Damit die Besitzer von Old- und Youngtimern bestmöglich von unserem Expertennetzwerk und unserem Know-how bezüglich historischer Fahrzeuge profitieren, stehen an vielen TÜV SÜD Service-Centern spezielle Ansprechpartner zur Verfügung“, sagt Gerhard Gloeckner von TÜV SÜD ClassiC. Diese Ansprechpartner, insgesamt 118 an über 100 verschiedenen Standorten sind inklusive aller Kontaktdaten nun gebündelt unter www.tuev-sued.de/oldtimer zu finden. Fragen und Anliegen können Fans von Old- und Youngtimern jederzeit unter oldtimer@tuev-sued.de einreichen. TÜV SÜD ClassiC bietet ein breites Leistungsangebot, das vom qualifizierten Oldtimer-Gutachten als Voraussetzung für ein H-Kennzeichen über Änderungs- und Vollgutachten bis hin zu Wert- und Wiederaufbaugutachten für Old- und Youngtimer reicht. Die Fachleute arbeiten zudem mit einem einzigartigen Archiv; die Datenblätter liefern zu fast jedem Fahrzeugmodell die relevanten Herstellerdaten sowie Fakten für Restauration und Wiederaufbau.

TÜV SÜD Battery Testing GmbH

Die TÜV SÜD Battery Testing GmbH hat in Oberpfaffenhofen bei München ein Crashtestzentrum übernommen. In der 1.000 Quadratmeter großen Halle werden künftig alle dynamischen Tests u.a. für die Entwicklung von Elektrofahrzeugen angeboten. Dazu gehörten verschiedene Varianten von Frontal-, Heck- und Seitenaufprall auf feststehende, starre oder deformierbare Hindernisse genauso wie Prüfungen zur Auswirkung negativer Beschleunigung. Mit einer Bremsanlage können zudem zulassungsrelevante Tests an verschiedenen Fahrzeugbauteilen wie zum Beispiel elektrischen Energiespeichern oder Rückhaltesystemen durchgeführt werden. Ebenfalls möglich: Tests an klassischen Komponenten wie Schiebedächern, Sitzen oder Dachboxen.

TÜV SÜD betreibt Batterie-Prüfzentren u.a. in den USA, Kanada, Singapur, Korea, Shanghai und der Zentrale in Garching bei München. Bisher gebe es weltweit immer noch unzählige Prüfverfahren für Batterien in Elektrofahrzeugen (Antriebsbatterien), die sich zudem auf die verschiedensten Prüflinge beziehen. Bei der Zulassung von Fahrzeugen soll zukünftig eine globale Regelung für mehr Sicher-heit, aber auch für anspruchsvolle Batterietests sorgen. „Wir setzen uns u.a. in US-amerikanischen Gremien dafür ein, dass UN ECE R100 weltweit als Standard für die Batteriesicherheit eingesetzt wird“, unterstreicht Volker Blandow, Global Head of E-Mobility beim Unternehmen. Die UN ECE R100-Regelung sehe u.a. schwerste Missbrauchsversuche an kompletten Batteriesystemen vor, simulierte Fahrzeugbrände und eine mechanische Deformation der Batterie.

TÜV SÜD Auto Service

Jürgen Wolz

Tel. 0 89/57 91-23 20, Fax -23 81

juergen.wolz@tuev-sued.de

TÜV SÜD Auto Partner

Thomas Gensicke

Tel. 0 711/72 20-84 73, Fax -84 88

thomas.gensicke@tuev-sued.de

Zentraler Vertrieb

Karolina Weinmann

Tel. 0711/78241-334

karolina.weinmann@tuev-sued.de

Weiterbildungsangebote im Netz:

TÜV SÜD: www.tuev-sued.de/akademie_de/ lehrgaenge_und_trainings

TÜV SÜD Auto Plus, CONSULTING: www.tuev-sued/autohaus-seminare

Seminar Gefahrgut in Kfz-

Werkstätten

Sicherheit von technischen Einrichtungen und der für Menschen sichere Umgang mit solchen Einrichtungen ist die Kernkompetenz des TÜV SÜD, aus der sich viele Dienstleistungen des Unternehmens ableiten. So auch ein aktuelles Schulungsangebot für Mitarbeiter in Werkstätten und Autohäusern, die bei ihrer Arbeit Umgang mit Gefahrgut haben. In dem Seminar liefern Experten des TÜV SÜD rechtliche Grundlagen, zeigen Verantwortlichkeiten beim Umgang auf oder erläutern gefahrgutspezifische Beförderungsvorschriften. Zudem erhalten Teilnehmer eine Sicherheitsunterweisung zum Verhalten bei Unfällen, Brand oder Produktfreisetzungen. Das Seminar findet am 12. Dezember in Zwickau statt. Weitere Termine auf Anfrage.

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