Von Hanne Schweitzer/SP-X
Auch im kommenden Jahr kämpfen die Autohersteller wieder mit vielen Neuheiten um Wachstum und Marktanteile. Im Mittelpunkt der Produktoffensiven stehen weiterhin die SUV. Aber auch sportliche, elektrische oder geländetaugliche Leckerbissen kommen neu auf den Markt. Nachfolgend eine Übersicht der wichtigsten Neuheiten von Alfa bis Volvo. Teil 2: von L bis Z.
Land Rover:
Nach sechs Jahren Bauzeit steht die zweite Generation des SUV-Coupés Evoque in den Startlöchern, dann unter anderem dank verlängertem Radstand mit mehr Platz für die Passagiere. Das im vergangenen Jahr präsentierte größere SUV Velar bekommt die Sportversion SVR an die Seite gestellt.
Lamborghini:
Im kommenden Jahr bringt nun auch die italienische Supersportwagen-Marke ihr neues SUV. Der Urus soll mit einer Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 in 3,6 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von 305 km/h die Konkurrenz schocken. 204.000 Euro kostet das 478 kW / 650 PS starke, 5,11 Meter lange Nobel-SUV. Mit 640 PS ähnlich stark ist die offene Version des Huracán Performante; der Spyder setzt ebenfalls auf die Formel mehr Leistung, weniger Gewicht.
Lexus:
Ab Januar steht der neue Lexus LS beim Händler. Das Gros der Kunden dürfte zur Hybrid-Version 500h (ab 93.300 Euro) greifen. Dann wird die Oberklasse von einer Kombination aus Dreieinhalb-Liter-V6 und zwei E-Motoren mit einer Gesamtleistung von 264 kW / 359 PS angetrieben.
Mercedes:
Die Neuheiten-Palette aus Stuttgart reicht von der Geländeikone bis zum Supersportwagen. Mit der Neuauflage schließt die G-Klasse zu topmodernen Pkw-Modellen auf, unter anderem mit aus S- und E-Klasse bekanntem, gut zwölf Zoll großem Display statt Rundinstrumenten, bleibt aber trotzdem klassischen Offroad-Tugenden treu. Beim GLE verabschiedet Mercedes sich in der zweiten Jahreshälfte von der M-Klasse-Basis und setzt das SUV neu auf, unter anderem mit modernerer Optik, verbesserter Geländegängigkeit und mehr Platz. Mit Spannung erwartet wird das Brennstoffzellen-Fahrzeug GLC F-Cell. Es ist als erstes derartiges Modell als Plug-in-Hybrid ausgelegt, hat also zusätzlich zu zwei Wasserstofftanks noch einen extern aufladbaren Akku an Bord, der den 147 kW / 200 PS starken Elektromotor mit Strom speisen kann. Für mindestens 68.100 Euro steht ab März das viertürige Coupé CLS beim Händler, das sich noch stärker vom Technikspender E-Klasse absetzt als die Vorgängermodelle. Im Frühjahr 2018 feiert auch die neue A-Klasse Premiere; selbst für den kleinsten Benz sind analoge Instrumente kein Thema mehr: schon die Basis fährt mit digitalem Kombiinstrument und breitem Infotainment-Display vor. Das übernimmt auch die dritte Generation der B-Klasse, die an ihrem Markstart in der zweiten Jahreshälfte ansonsten grundsätzlich ihrem Konzept treu bleibt. Und Ende des Jahres beschenkt sich die Affalterbacher Manufaktur Mercedes-AMG zum 50. Firmenjubiläum selbst: Mit dem GT4, der als Sportwagen mit vier Türen konzipiert und stilistisch abgeleitet ist vom Sportler Mercedes-AMG GT.
Mitsubishi:
Mit dem Eclipse Cross bringen die Japaner im Januar ihr erstes SUV-Coupé auf den Markt. Der Fünftürer mit dem typischerweise nach hinten abfallenden Heck ist 4,41 Meter lang und kostet rund 22.000 Euro.
Nissan:
In der zweiten Generation wird der Leaf (ab 31.950 Euro) optisch etwas gefälliger. Mit größerem Akku kommt das meistverkaufte Elektroauto theoretisch knapp 380 Kilometer weit. Unter der Haube des ab Anfang 2018 ausgelieferten Leaf II steckt ein neu entwickelter Elektromotor mit 110 kW / 150 PS – 40 PS mehr als bisher. Darüber hinaus ist bei den Japanern für kommendes Jahr die Neuauflage des extrovertierten Mini-SUV Juke vorgesehen.
Auto-Neuheiten 2018
BildergalerieOpel: Opel bringt mit einem Insignia, der die traditionellen Bezeichnung GSi trägt, eine Sportversion der Mittelklasse-Limousine (ab 45.600 Euro) und des dazugehörigen Kombis. Leistungstechnisch ist noch Luft nach oben, also Platz für einen Insignia OPC. Aus der Zusammenarbeit mit Peugeot und Citroen entsteht 2018 ein neuer Hochdachkombi Combo.
Peugeot: Als Pendant zum Opel Combo stellen die Franzosen den Partner vor. Im Segment der Mini-SUV wird für das kommende Jahr der 1008 erwartet, der unterhalb des etablierten 2008 Kunden fangen soll. Darüber hinaus erneuern die Franzosen den Kleinwagen 208 mit völlig neuer Plattform und Design. Am anderen Ende der Produktpalette könnte 2018 die zweite Generation der Mittelklasse 508 an den Start gehen.
Porsche: Für 2018 steht in Stuttgart vor allem die Erneuerung der Sportwagen-Ikone 911 an. Die achte Generation (992) kommt mit digitalen Instrumenten, etwas angepasstem Design und technischen Neuerungen – ein Hybrid-Antrieb wäre denkbar.
Renault: Der auf der IAA präsentierte Megane R.S. steht bald beim Händler, in der neuen Generation auf 206 kW / 280 PS erstarkt und mit Allradlenkung. Die "Trophy"-Variante soll Ende 2018 auf den Markt kommen, dann leistet der 1,8er-Motor 220 kW / 300 PS und stemmt 400 Newtonmeter auf die Vorderachse. Und die ersten Fahrzeuge der Neuauflage des legendären Sportwagens Alpine A110 werden zwar 2018 auf der Straße zu sehen sein. Allerdings ist die Erstauflage bereits ausverkauft, wer heute eine Alpine bestellt, muss bis 2019 warten.
Rolls-Royce: Im kommenden Jahr dürfte nun auch Rolls-Royce sein Luxus-SUV präsentieren, das sich noch oberhalb des Bentley Bentayga einordnen soll. Beim Arbeitstitel Cullinan soll es angeblich nicht bleiben.
Seat: Mit dem Ateca Cupra dürfte 2018 das Topmodell der SUV-Baureihe auf den Markt kommen, dann mit dem Zweiliter-Benziner aus dem Leon Cupra mit 300 PS. Die Spanier könnten zudem die schon 2016 gezeigte Offroad-Variante des Ateca bringen, mit rustikalen Insignien und Allradantrieb. Zudem wird für das kommende Jahr Seats größtes SUV, das Pendant zu Tiguan Allspace und Kodiaq erwartet.
Skoda: Vom Mittelklasse-SUV Kodiaq soll es eine RS-Version geben, angetrieben vom 2,0-Liter-Biturbo-Diesel mit 177 kW / 240 PS. Laut Gerüchten könnte auch vom kleineren Yeti-Nachfolger Karoq eine Sportversion folgen.
Suzuki: Der Gelände-Dauerbrenner Jimny erhält eine Neuauflage. Die soll sowohl der kantigen, kurzen Form als auch dem dreitürigen Konzept treu bleiben – Allradantrieb ist natürlich auch gesetzt. Zudem kommt der auf der IAA vorgestellt Swift Sport auf den Markt, 970 Kilo leicht und von einem 1,4-Liter-Turbo mit 103 kW / 140 PS angetrieben.
Tesla: Das etwa 40.000 Euro teure Model 3 könnte in der zweiten Jahreshälfte nach Deutschland kommen, ab dann haben die Amerikaner die Auslieferung ins Ausland versprochen. Allerdings hat sich der Marktstart schon mehrfach verschoben. In den USA sollen bald die ersten Kundenautos ausgeliefert werden.
Toyota: Die neue Generation von Toyotas Kompaktklasse Auris dürfte 2018 Premiere feiern, dann mit dynamischerem Design und Hybrid-Antrieb. Nicht nur Fans der Marke dürfte der Ausblick auf den neuen japanischen Sportwagen elektrisieren, der in Zusammenarbeit mit BMW entsteht, die auf dieser Plattform den Z4 bringen. Die flache Flunder könnte unter dem traditionsreichen Namen Supra auf den Markt kommen und auch mit Hybrid-Technik ausgestattet sein.
Volkswagen: Die umfassende SUV-Strategie der Wolfsburger findet mit dem neuen, auf rund fünf Meter gewachsenen, aber trotzdem einige hundert Kilo leichteren Touareg und dem für Ende des Jahres geplanten Polo-SUV T-Cross vorerst ihren Abschluss. Der rund vier Meter kurze Crossover bedient sich in Sachen Technik beim gerade erst erneuerten Polo und dürfte etwas teurer sein. Und dann bringen die Wolfsburger im kommenden Jahr noch eine kleine Krawallbüchse: Der Up GTI quetscht 85 kW / 115 PS aus dem Dreizylinder-Turbo und ist mit Karo auf den Sitzen und roten Details stilecht gestylt.
Volvo: Im Frühjahr steht mit dem 4,43 Meter langen Kompakt-SUV XC40 ein völlig neues Modell beim Volvo-Händler. Im Laufe des Jahres feiert dann die nächste Generation der Mittelklasse-Baureihe V60/S60 Premiere, die unter anderem den bekannten modernen Innenraum aus XC60 und XC90 bekommt.