Den 125-jährigen Geburtstag feierte das Autoland Baden-Württemberg am Sonntag mit einem Korso aus Fahrzeug-Raritäten quer durch die Landeshauptstadt. Die Wagen stammten aus den Werken und Museen der Autobauer Mercedes-Benz, Porsche und Audi. Ein Nachbau des historischen Benz-Wagens fuhr ebenfalls mit, wenn auch nicht die volle Strecke. Hinter der Lenkkurbel saß Jutta Benz, Urenkelin des berühmten Erfinders. Optisch hat die dreirädrige Motorkutsche mit dem heutigen Auto kam mehr etwas zu tun. "Ein wunderbares Fahrgefühl", schwärmte Jutta Benz dennoch nach der Fahrt. Mit nur zwölf Stundenkilometern war Benz' Autokutsche langsamer als ein Fahrrad, der Höllenlärm des Otto-Motors erschreckte die Menschen. Nachdem der wirtschaftliche Erfolg ausblieb, war es schließlich die Ehefrau des Erfinders, Bertha Benz, die dem Auto zu seiner Traumkarriere verhalf. 1888 unternahm sie mit ihren zwei Söhnen die erste "Fernfahrt" von Mannheim nach Pforzheim und bewies somit die Tauglichkeit des Gefährts. "So einen Oldtimer zu fahren ist richtig schwierig", erklärte Ralf Hornung. Er lenkte den ältesten Audi-Wagen im Korso, einen Horch 10/50 PS, ein dunkelgrünes Gefährt wie aus einem 20er-Jahre-Film. "Brems- und Gaspedal sind vertauscht, außerdem befindet sich das Lenkrad auf der rechten Seite." Der Wagen aus dem Jahr 1925 ist ein Unikat und mehrere hunderttausend Euro wert. (dpa)
Autokorso: Stuttgart huldigt dem Automobil
Das Automobil legte in den vergangenen 125 Jahren eine echte Traumkarriere hin. Den Geburtstag feierte Baden-Württemberg am Sonntag mit einem Autokorso. Impressionen von der Feier.