Nicht mehr lange - und die staatliche Förderung für Elektroautos wird gestutzt: Fahrzeuge unter 40.000 Euro Nettolistenpreis erhalten ab 2023 4.500 Euro Förderung vom Staat. Dazu kommt dann der Herstelleranteil in Höhe der Hälfte der staatlichen E-Auto-Prämie – also insgesamt 6.750 Euro. Bislang waren noch bis zu 9.000 Euro Förderung drin.
Es gilt dabei das Zulassungsdatum – nicht das Kaufdatum. Wer in den Genuss der Förderung kommen will, muss seinen Stromer noch 2022 zulassen. Das Problem: Viele Elektroautos sind auf lange Sicht hin nicht lieferbar.
Das Neuwagen-Portal Carwow hat recherchiert, welche Modelle noch in diesem Jahr ausgeliefert - also auch zugelassen werden können. Die Angaben zu den Lieferzeiten basieren laut Carwow "auf unverbindlichen Lieferzeiten-Angaben unseres Handelsnetzwerks". Das Ergebnis: 2022 ist der Zug für die allermeisten Modelle schon abgefahren.
Auf viele Modelle müssen Handel und Käufer bis zum Sankt Nimmerleinstag warten: Bis beispielsweise auf einen neuen Audi Q4 e-Tron das Kfz-Kennzeichen angebracht werden kann, wird es mindestens 2024 – das Portal nennt aktuell eine Lieferzeit von bis zu 20 Monaten.
Für andere Modelle gibt es gar einen Bestellstopp – für den Audi e-Tron beziehungsweise e-Tron S werden aktuell laut Carwow keine Aufträge angenommen. Bei der Konkurrenz sieht es zum Teil nichts anders aus: Auf einen BMW i4 muss man bis zu 18 Monate warten.
Die Oberklassemodelle Mercedes EQS/EQE und Jaguar i-Pace dagegen können in diesem Jahr noch geliefert werden; die Lieferzeit soll zwischen zwei und drei Monaten betragen.
Relativ zügig dagegen geht es auch bei Fiat zu: Der elektrische Fiat Ducato ist als Kombi und Kastenwagen in drei bis vier Monaten zubekommen; bei den elektrischen Scudo-Modellen des italienischen Herstellers beträgt die Lieferzeit fünf bis sechs Monate.
Die Gründe für die langen Lieferzeiten sind mannigfach:
- Enormes Interesse auf Seiten der Käufer,
- Generell Nachfrage durch Prämien noch verstärkt.
- Immer noch sind Micro Chips Mangelware
- Produktionslinien zum Teil noch nicht vollständig auf Elektro umgestellt