Wo Toyota- und Honda-Kleinwagen auf Hybridantrieb setzen, will Mazda mit einem Dieselmotor für geringen Verbrauch sorgen. In der für Anfang 2015 erwarteten neuen Generation des Mazda2 feiert ein neuer 1,5-Liter-Selbstzünder Premiere, der nicht nur in Europa, sondern auch in Japan angeboten werden soll – auf einem ausgewiesenen Benziner- und Hybridmarkt.
Das Vierzylinder-Triebwerk nutzt die vom Hersteller bereits bei den Modellen CX-5, Mazda3 und Mazda6 eingesetzte Skyactiv-Technik, die Dieselmotoren mit ungewöhnlich niedriger Verdichtung ermöglicht, was für eine besonders langsame und homogene Verbrennung sorgt. Die wiederum führt zu geringen NOx- und Rußemissionen. Auf aufwendige Abgasnachbehandlungssysteme kann so im Unterschied zur Konkurrenz verzichtet werden.
Auch der Mazda2 benötigt nicht einmal einen NOx-Speicherkatalysator, um die Grenzwerte der Euro-6-Norm einzuhalten. Angaben zum Verbrauch des 77 kW / 105 PS und 250 Nm starken Triebwerks macht der Hersteller aber noch nicht. Der bereits eingesetzte Skyactiv-Diesel mit 2,2 Litern Hubraum ist jedoch selbst im Vergleich zu anderen neuen Dieselmotoren relativ sparsam beim Normverbrauch.
Der neue Diesel-Kleinwagen soll diesmal aber nicht nur in Europa besonders Effizienz-orientierte Kunden locken, sondern auch auf dem Heimatmarkt, wo Selbstzünder für Pkw bislang kaum eine Rolle spielen. Die Skyactiv-Technik bietet für Mazda dort eine Möglichkeit, die Lücke im Spritspartechnik-Portfolio zu schließen. Denn auf einen eigenen Hybridantrieb haben die Japaner bislang verzichtet; das einzige Doppelmotormodell – der nur in Japan angebotene Mazda3 Hybrid – nutzt Technik von Wettbewerber Toyota. Dass es auch ohne eigenen Hybrid geht, zeigt bereits das kürzlich eingeführte Kompakt-SUV CX-5, das in Japan zu 80 Prozent mit Dieselmotor gekauft wird. (sp-x)