Auch früher fuhren Rennwagen nicht auf eigener Achse zu den Veranstaltungen. Bei Daimler, damals Daimler-Benz, begann die Ära der Renntransporter mit dem Einsatz der Rennwagenbaureihe Mercedes-Benz W25 im Jahr 1934. Es waren Lkw vom Typ Lo 2750 mit niedrigem Rahmen, die zum Renntransporter umgebaut wurden. Bordwandaufschrift: "Mercedes-Benz Rennabteilung". Nach dem Zweiten Weltkrieg, in der zweiten großen Phase der Silberpfeile, wie die deutschen Rennwagen damals genannt wurden, baute man in Stuttgart einen Renntransporter, der auch ohne huckepack transportierte Rennwagen Aufsehen erregte. Als Basis diente der verlängerte Rohrrahmen eines 300 S-Coupés, das von einem Direkteinspritzer des 300 SL angetrieben und mit Karosserieteilen des 180 Ponton bestückt wurde. Wegen seiner Außenfarbe wurde das Fahrzeug auch als "blaues Wunder" bezeichnet. Leider überlebte aus beiden Phasen kein Renntransporter; das "blaue Wunder" wurde 1967 verschrottet. Später baute man sowohl den Lo 2750 als auch das "blaue Wunder" nach. Von Letzterem fertigt Spezialist CMC Modelcars ein hinreißend detailliertes Modell im Maßstab 1:18. Der abgebildete Lo 2750 war früher als Wassersprengwagen im Auftrag der Stadtreinigung München unterwegs. (pd)
Mercedes-Benz: 75 Jahre Renntransporter
Jubiläum bei Daimler: Vor 75 Jahren wurde der erste Mercedes-Benz-Renntransporter in Dienst gestellt. Aus diesem Anlass verweist der Hersteller auf drei Fahrzeuggenerationen. Leider sind zwei der drei Bezugsfahrzeuge keine Originale, sondern Nachbauten.