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Neuer Mini Countryman: Größer war noch keiner

27.10.2016 10:05 Uhr
Der neue Mini Countryman wird ab Februar 2017 ausgeliefert.
© Foto: Mini

Das nennt man dann wohl erwachsen werden: In der zweiten Auflage mausert sich der Mini Countryman vom Klein- zum Kompakt-SUV mit ganz praktischen Tugenden. Ein bisschen Kindskopf bleibt der Neue trotzdem.

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Mini lässt den Countryman in der zweiten Generation zum vollwertigen SUV wachsen. Dazu gibt es neue Motoren, erstmals einen Plug-in-Hybridantrieb und ein paar neue Spielereien. Premiere feiert der Fünftürer auf der Auto Show in Los Angeles (18. bis 27. November), die Markteinführung in Europa erfolgt im Februar 2017 zu Preisen ab 26.500 Euro.

War der erste Mini Countryman seinen Schwestermodellen im Kleinwagensegment gerade soeben entwachsen, ist die Neuauflage knapp einen halben Meter länger als Dreitürer und Cabrio. Selbst den zuletzt ebenfalls kräftig gewachsenen Kombi Mini Clubman überragt das SUV mit seinen nun 4,30 Metern zwischen Kühlergrill und Endrohr deutlich. Das komme auch dem Innenraum zugute, verspricht der Hersteller, der fünf vollwertige Sitzplätze und ein klares Plus bei Raumkomfort und Variabilität ankündigt.

Äußerlich wirkt der Countryman nun zwar im Profil länger, die typisch knackigen Proportionen der Marke sehen aber zumindest auf Bildern aus, als wären sie erhalten geblieben. Auch an der übrigen Optik hat sich wenig geändert. Die Scheinwerfer sind ein wenig ovaler geworden, die Stoßstange wuchtiger und die Blinker in den Kotflügeln sind nun in ein pfeilförmiges Gehäuse gefasst. Innen orientiert sich der Countryman am Stil seiner aktuellen Geschwister, setzt sich aber mit größer dimensionierten Flächen im Detail von ihnen ab. Eine Spezialität ist auch die Touchscreen-Funktion für den runden Zentralbildschirm in der Mittelkonsole. Den bekannten Drehregler mit eigenem Touch-Feld gibt es aber weiterhin.

Auch an ein paar neue Spielereien haben die Entwickler gedacht. So gibt es nun einen "Country Timer", der die offroad verbrachte Zeit misst. Analog zu dem weiland beim Cabrio eingeführten "Always Open Timer" zur Messung der Offenfahr-Zeit soll er offenbar Lust auf die Fahrt abseits befestigter Straßen machen. Motiviert wird der Fahrer mit einer netten Grafik auf dem Bordmonitor. Eine weitere Neuerung ist der "Find Mate" – ein Finde-Kumpel – ein Bestandteil des aufpreispflichtigen Online-Pakets. Wer dieses bestellt, erhält eine Handvoll sogenannter Tags, die sich an Reisgepäck, Schlüsselbund oder Handy befestigen lassen und von dort ihren jeweiligen Standort ans Auto funken. Vergessene Koffer oder Smartphones sollen so der Vergangenheit angehören. Ebenfalls praktisch: Die "Picnic Bench" für 120 Euro – eine Zweier-Sitzbank zum Auflegen auf die Kofferraumschwelle. Bei Nichtgebrauch wird sie unter dem doppelten Laderaumboden verstaut.

Vier Verbrenner – und ein Plug-in-Hybrid

Das Motorenprogramm des Countryman besteht zunächst aus je zwei Otto- und Dieselmotoren, die jeweils in Kombination mit Front- oder Allradantrieb (plus 2.000 Euro) zu haben sind. Den Einstieg markiert ein 1,5-Liter-Benziner mit 100 kW / 136 PS zu Preisen ab 26.500 Euro, darüber rangiert ein 141 kW / 192 PS starker 2,0-Liter-Benziner (ab 29.900 Euro). Der Basismotor unter den beiden 2,0-Liter-Dieseln leistet 110 kW/150 PS (ab 29.500 Euro), die stärkere Ausführung kommt auf 140 kW / 190 PS (ab 33.900 Euro). Die Kraftübertragung leisten serienmäßig Sechsgang-Schaltgetriebe, beim stärksten Diesel ist eine Achtgangautomatik obligatorisch.

Während die konventionellen Motoren bereits von den anderen Modellen der Marke bekannt sind, feiert im Countryman der erste Plug-in-Hybridantrieb der BMW-Tochter Premiere. Allerdings noch nicht zur Markteinführung, sondern erst einige Monate später. Die Kombination aus Dreizylinderbenziner und einem E-Motor für die Hinterachse kommt gemeinsam auf 165 kW / 224 PS und soll sich mit 2,1 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometern begnügen. Die rein elektrische Reichweite wird mit 40 Kilometern angegeben.

Die Ausstattung des neuen Countryman hängt im Detail von der Motorisierung ab, immer an Bord sind jedoch Klimaanlage, Audiosystem und grauer Metalliclack. Gegen Aufpreis gibt es neben zahllosen Design-Individualisierungen unter anderem LED-Licht (990 Euro), ein adaptives Fahrwerk (500 Euro) und ein Head-up-Display (600 Euro). Insgesamt ist die Neuauflage deutlich teurer geworden als die alte – und knapp 20 Zentimeter kürzere. Während nun mindestens 26.500 Euro fällig werden, kostet das vergleichbare Modell (Cooper) bislang 22.700 Euro. (sp-x)


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