Auch das Autojahr 2022 steht im Zeichen der bekannten Megatrends. Ein paar Pkw mit Verbrenner wird es aber auch noch geben.
Premium-Koreaner Genesis zeigt den GV60
Nachdem die 2015 gegründete koreanische Premium-Marke zuletzt ihre konventionelle Modellpalette ausgebaut hatte, steht Anfang 2022 der Start des ersten reinen E-Modells an. Der Mittelklasse-Crossover GV60 nutzt die Technik der Konzern-Brüder Hyundai Ioniq 5 und Kia EV6, garniert sie mit neuen Hightech-Features sowie dezidiert dynamischem Design. Gegen Ende des Jahres erhält das SUV dann Gesellschaft in Form der Elektro-Limousine G80 Electrified sowie durch ein großes Strom-SUV.
Honda bringt hybriden HR-V
Die Japaner setzen in Europa voll auf den Hybrid. Nach CR-V und Jazz kommt nun auch der kleine Crossover HR-V ausschließlich mit dem nicht von außen aufladbaren Doppelantrieb nach Deutschland. Seine Arbeit verrichtet dieser hinter einer kantigen Front, die die Vorderseite des Mini-SUVs prägt, während das Heck modisch schräg steht und für optische Dynamik sorgt. Später im Jahr folgt dann der neue Civic, ebenfalls als reines Hybrid-Modell.
Jeep: groß, luxuriös und teilelektrisch
Jeep bringt Anfang des Jahres die neue Generation des SUVs Grand Cherokee nach Deutschland. Der hierzulande ausschließlich als Fünfsitzer angebotene Allrader wird von einem 276 kW / 375 PS starken Plug-in-Hybrid angetrieben, der rund 40 Kilometer im rein elektrischen Modus zurücklegen kann.
Kia hübscht den Sportage auf
Nach sechs Jahren Bauzeit erneuern die Koreaner ihr bestverkauftes SUV. In der neuen Generation tritt der Sportage äußerlich in neuem Futurismus-Stil und innen umfangreich digitalisiert auf. Ungewöhnliches Extra in dieser Klasse: Das Einparken per Fernbedienung von außen. Für den Antrieb gibt es neben Diesel und Benzinern auch einen Plug-in-Hybrid mit förderfähigen 60 Kilometern Reichweite. Insgesamt reicht das Leistungsband von 85 kW / 116 PS bis 195 kW / 265 PS.
Land Rover mit Sechs- und Achtzylinder-Diesel und Benziner mit Mildhybridtechnik
Mit geglättetem und verfeinertem Design, elektrifizierten Antrieben und bewahrter Geländegängigkeit geht der Luxus-Offroader Range Rover Anfang 2022 in die fünfte Generation. Gegenüber dem seit 2013 gebauten Vorgänger ist die Neuauflage um eine knappe Handbreit auf 5,05 Meter gewachsen, die erneut angebotene Langversion kommt auf 5,25 Meter. Für den Antrieb gibt es zunächst Sechs- und Achtzylinder-Diesel und Benziner mit Mildhybridtechnik und bis zu 390 kW / 530 PS Leistung sowie zwei Plug-in-Hybride auf Sechszylinderbasis mit 100 Kilometern elektrischer Norm-Reichweite. Für 2024 ist außerdem ein vollelektrisches Modell angekündigt.
Auto-Neuheiten 2022
BildergalerieLexus will kein Exot mehr sein
Mit dem Mittelklasse-SUV NX will Lexus in Europa endlich aus der Exoten-Nische fahren. Die 2017 vorgestellte erste Generation hatte sich auf Anhieb zum bestverkauften Pkw der Marke auf dem Kontinent entwickelt, die Neuauflage soll ab Ende 2021 noch mehr Kunden ansprechen. Auch dank des erstmals erhältlichen Plug-in-Hybridantriebs mit rund 63 Kilometern Elektro-Reichweite.
Mazda vergrößert die SUV-Baureihe
Die Japaner erweitern in Europa ihr SUV-Portfolios oberhalb des CX-5. Für Mitte 2022 wird zunächst der fünfsitziger CX-60 erwartet, zum Jahreswechsel folgt eine siebensitzige Variante namens CX-80. Beide werden auf einer neuen Hinterradantriebs-Plattform der Marke aufsetzen, für den Antrieb sollen Plug-in-Hybride oder ein mild hybridisierter Reihensechszylinder sorgen, den es als Diesel und Benziner geben wird. Zudem bietet Mazda im kommenden Jahr den MX-30 mit Reichweitenverlängerung durch einen Range-Extender an.
Maserati will mit Grecale neue Kunden gewinnen
Mit dem SUV Levante hat Maserati seit 2016 seine zuvor dümpelnden Absatzzahlen in die Höhe getrieben. Gleiches erhofft sich die Stellantis-Marke vom eine Nummer kleineren Grecale, der eigentlich schon viel früher hätte starten sollen als im Frühjahr 2022. Den Diesel hat Maserati bereits aus seiner Modellpalette verbannt. An seine Stelle tritt im Grecale ein Zweiliter-Mildhybridbenziner. Leistungshungrige bedient Maserati dann mit einem V6 in unterschiedlicher Auslegung, Ökobewusste dürfen sich auf einen elektrischen Grecale freuen – allerdings wohl noch nicht 2022.
Eine Neuauflage nach rund drei Jahren Pause erfährt im Frühjahr der GranTurismo. Der als Coupé und GranCabrio aufgelegte Sportwagen soll das erste vollelektrische Modell der Marke werden, aber auch mit einem Benziner zu haben sein. Komplettiert wird das vollgestopfte Neuheiten-Jahr der Italiener durch die Cabrio-Ausführung des Supersportwagens MC20.
Mercedes hat vieles am Start
Das wahrscheinlich größte Neuheiten-Päckchen des Jahres hat Mercedes geschnürt. Den Start im Premiere-Reigen macht Anfang des Jahres die Neuauflage der Markenikone SL, die erstmals unter der Regie von Haustuner AMG entwickelt wurde und entsprechend dynamisch auftreten soll. Der Roadster mit Stoffdach leistet zunächst bis zu 430 kW / 585 PS und kostet mindestens rund 130.000 Euro. Beide Werte sind deutlich niedriger als bei dem für den Spätsommer nach längerer Verzögerung endlich erwarteten Hypercar Mercedes-AMG One, das auf 775 kW / 1.054 PS kommt und knapp drei Millionen Euro kosten wird. Die Premiere einer seriennahen Studie erfolgte bereits auf der IAA 2017.
Nachschub gibt es auch bei den E-Modellen der Marke. So startet im Frühsommer die auf der IAA in München gezeigte Business-Limousine EQE. Der kleine Bruder des EQS hat eine ähnlich windschlüpfige Karosserie mit kurzer Motorhaube und großen bogenförmigen Passagierabteil, bietet rund 660 Kilometer Reichweite und mindestens rund 300 PS. Einige Monate später folgen mit dem EQT ein elektrischer Hochdachkombi und mit dem EQS SUV eine Art Stromer-Cousin des GLS. Zwei Nummern kleiner bleibt Mercedes zunächst konventionell und schickt das neue Mittelklasse-SUV GLC ins Rennen, das sich bei Antrieben und Infotainment bei der kürzlich erneuerten C-Klasse bedient. Der Start wird für den frühen Herbst erwartet.